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Kri­te­ri­en „guter Experimente”

An der Ver­an­stal­tung in Land­au hielt auch Herr Björn Risch, Che­mie­pro­fes­sor in Land­au, einen Vor­trag mit dem Titel „Vom Kin­der­gar­ten zum Fach­un­ter­richt”. Er stell­te fol­gen­de Kri­te­ri­en vor, die „gute Expe­ri­men­te” erfül­len sollten: 

  • Sie sind ungefährlich.
  • Sie sind aus All­tags­ma­te­ria­li­en herzustellen
  • Sie ermög­li­chen es dem Kind, den Ver­such zu Hau­se zu wiederholen.
  • Sie gewäh­ren ein hohes Maß an Selbstständigkeit.
  • Sie sind pro­dukt­ori­en­tiert (etwas, was man mit nach Hau­se neh­men kann).
  • Sie sind problemorientiert.
  • Leh­rer und Schü­ler deu­ten die dahin­ter ste­hen­den Pro­zes­se bereits wäh­rend(!) der Erarbeitung.

Der letz­te Punkt ist aus einem ent­wick­lungs­psy­cho­lo­gi­schen Grund wich­tig, denn:

Im Grund­schul­al­ter wird der Wis­sens­drang, der noch im Kin­der­gar­ten­al­ter sehr prä­sent ist, abge­löst durch einen Werk­drang. Grund­schul­kin­der sind auf der Suche nach Aner­ken­nung durch die Erwach­se­nen. Und die­se wol­len sie – so wird ver­mu­tet – errei­chen, indem sie etwas pro­du­zie­ren. Die­se Beob­ach­tung mach­te in sei­nen Unter­richts­stu­di­en nicht nur Prof. Risch, son­dern auch schon der Psy­cho­ana­ly­ti­ker Erik H. Erik­son. Also: Grund­schul­kin­der wol­len nicht nach­träg­lich etwas erklärt bekom­men, war­um etwas so ist, son­dern schon wäh­rend­des­sen „es” geschieht. 

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