Kinder, die mit Fingern rechnen, werden spätestens ab der Zahl 100 zu „schlechten” vor allem aber sehr langsamen Rechnern. Gute Rechner beherrschen Ableitungstechniken, die alle Kinder zum Ende des 1. Schuljahres verinnerlicht haben sollten (müssen):
Tauschaufgabe: 2 + 7 = 9 denn 7 + 2 = 9
Nachbaraufgabe: 3 + 4 = 7 denn 3 + 3 = 6
Umkehraufgabe: 7 – 4 = 3 denn 4 + 3 = 7
dekadische Analogie: 13 + 4 = 17 denn 3 + 4 = 7
Wer diese Techniken beherrscht, muss nicht mehr mit Fingern rechnen. Als voraussetzende Fähigkeiten gehören dazu, dass das Kind sich im 20er-Raum orientieren kann, eine Vorstellung der Anzahlen aufgebaut hat, die Anzahlen im 20er-Raum sofort zeigen kann und Zahlen in 10er und Einer zerlegen kann (14 = 10 + 4).
Aufbau des Zahlenraums bis 20 in Punkten:
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Die erste Reihe oben stellt die Zahlen bis 10 dar, die zweite Reihe 11 bis 20. Die Zahlen 1 bis 10 und 11 bis 20 sind jeweils in zwei 5er-Päckchen gegliedert. Der ganze Zahlenraum ist also in 4 5er-Päckchen oder 2 10er-Päckchen aufgeteilt. Diese Päckchen, also der Aufbau in 5er und die 10er Päckchen, sind für das Verständnis sehr wichtig und müssen die Kinder verinnerlicht haben. Weiterlesen »Rechnen mit Fingern?