Zum Inhalt springen

2009

Erkennt­nis­se der Hirnforschung

  • von

Wenn sich jedes Jahr die ca. 30.000 Mit­glie­der der neu­ro­wis­sen­schaft­li­chen Gesell­schaft zum Kon­gress tref­fen, wer­den unter ande­rem aktu­el­le Erkennt­nis­se vor­ge­stellt, die im zurück­lie­gen­den Jahr gewon­nen wur­den. Im Fol­gen­den ein paar Erkennt­nis­se der letz­ten 20 Jah­re, die auch für Schu­le von Bedeu­tung sind:

  1. In jedem Gehirn von Jung bis Alt wach­sen immer Ner­ven­zel­len. Die alt­her­ge­brach­te Mei­nung ist hin­ge­gen, dass das Gehirn mit zuneh­men­den Alter qua­si den „Hirn­tod auf Raten” erlebt.
  2. Die neu­en Ner­ven­zel­len ler­nen bes­ser als die alten.
  3. Wenn man joggt, wach­sen Extra-Ner­ven­zel­len nach. Das heißt, der Sport­un­ter­richt erzeugt die Hard­ware (= neue Ner­ven­zel­len), die mit Soft­ware (= Lern­in­hal­te) gefüllt wer­den kann. Des­we­gen müss­te es eigent­lich jeden Tag Sport­un­ter­richt geben! Oder anders aus­ge­drückt: Kin­der, die nicht täg­lich vor Anstren­gung schwit­zen, nut­zen ihre Poten­zia­le nicht aus.
  4. Wei­ter­le­sen »Erkennt­nis­se der Hirnforschung

Schu­len, die gelingen

  • von

Eine der inter­es­sen­tas­ten Aus­sa­gen im Video fin­det sich ganz am Ende von Prof. Dr. Jür­gen Bau­mert am Max-Planck-Insti­tuts für Bil­dungs­for­schung in Berlin:

„Drei Wochen Trai­ning in einer Situa­ti­on 2 Stun­den täg­lich, hat Effek­te, die etwa ver­gleich­bar sind, wenn ich es ganz vor­sich­tig aus­drü­cke, fast dem Zuwachs eines Schul­jah­res ohne Trai­ning. Und das ist alles ande­re als ein tri­via­ler Effekt.”

Wei­ter­le­sen »Schu­len, die gelingen

Die idea­le Schule

  • von

Die aktu­el­le Aus­ga­be (Novem­ber 2009) der Zeit­schrift GEO Wis­sen wid­met sich dem The­ma: „Die idea­le Schu­le – Was Jun­gen und Mäd­chen opti­mal för­dert” Ich habe sie mir ges­tern gekauft und die ers­ten Sei­ten bereits mit gro­ßem Inter­es­se gele­sen. Beson­ders fas­zi­niert hat mich der Arti­kel „Schu­le ohne Zen­su­ren – kann das funk­tio­nie­ren? Leis­tung lässt sich auch… Wei­ter­le­sen »Die idea­le Schule

Nor­mier­ter Rechtschreibtest

  • von

Vor den Herbst­fe­ri­en schrie­ben die Kin­der einen stan­dar­di­sier­ten Recht­schreib­test. Es war im Prin­zip ein Lücken­dik­tat, d.h. die Kin­der schrie­ben in die Lücken die Wör­ter, die ich ihnen dik­tiert hat­te. Bsp.: „Peter malt einen ______. (dik­tiert: Strauch)” Es muss­ten 15 Wör­ter in 10 Minu­ten ein­ge­tra­gen wer­den. Anschlie­ßend schrie­ben die Kin­der 15 selbst aus­ge­dach­te Wör­ter oder eine klei­ne Geschichte.

Ergeb­nis­se: Beim Lücken­dik­tat erreich­te die Klas­se einen Schnitt von 11,7 rich­ti­gen Wör­tern. Der dem Test zugrun­de­lie­gen­de Schnitt liegt bei 9 bis 11. Das Ergeb­nis der 2a liegt also leicht ober­halb des geeich­ten Durch­schnitts. Viel erfreu­li­cher als der hohe Durch­schnitts­wert ist aber fol­gen­des Ergebnis:

Wei­ter­le­sen »Nor­mier­ter Rechtschreibtest

Lern­mo­ti­va­ti­on aus päd­ago­gi­scher Sicht

  • von

Inter­es­sier­ten Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen, Eltern und auch älte­ren Schü­ler emp­feh­le ich fol­gen­den Arti­kel zur Lern­mo­ti­va­ti­on von W. Stangl, Pro­fes­sor der Psy­cho­lo­gie in Öster­reich: –> Lern­mo­ti­va­ti­on aus päd­ago­gi­scher Sicht

Leh­rer­kli­schees & Amokläufer

  • von

You­Tube: Hagen Rether bei „Neu­es aus der Anstalt” „Kli­schees brau­chen wir. Kli­schees hal­ten auch lan­ge. Wenn man ein Kli­schee im Kopf hat, braucht man auch nicht mehr zu den­ken. Seit Jahr­hun­der­ten hält sich wacker das Kli­schee, dass Leh­rer nix arbei­ten und zu viel ver­die­nen. Ein Freund von mir ist Haupt­schul­leh­rer. Der sagt: ‚Hagen, mit den… Wei­ter­le­sen »Leh­rer­kli­schees & Amokläufer

Was trai­niert das Gehirn am besten?

  • von

Gehirn­jog­gings, IQ-Trai­ner, Kreuz­wort­rät­sel, Sudo­kus – in den letz­ten Jah­ren wur­den vie­le Geschüt­ze auf­ge­fah­ren, um das Gehirn fit zu hal­ten. Quarks & Co, eine der ganz weni­gen wis­sen­schaft­li­chen Sen­dun­gen mit hohem Niveau im deut­schen Fern­se­hen, wid­me­te sich letz­ten Diens­tag eben die­sem The­ma: Hält Gehirn­trai­ning jung?

Dabei ging das Team um Ran­ga Yogeshwar neu­es­ten Erkennt­nis­sen aus der For­schung nach. Ihre Ergeb­nis­se sind so ver­blüf­fend wie ein­fach. Aller­dings muss man hier zwi­schen zwei Begrif­fen unter­schei­den: Fer­tig­kei­ten und Fähig­kei­ten.

Wei­ter­le­sen »Was trai­niert das Gehirn am besten?

Lern­part­ner

  • von

In den nächs­ten zwei Wochen möch­te ich eine sehr inter­es­san­te Metho­de des selbst­re­fle­xi­ven Ler­nens ein­füh­ren, näm­lich die des Lern­part­ners. Es geht dar­um, wie ein Kind sich am Wochen­en­de selbst eine Haus­auf­ga­be über­legt. Die Haus­auf­ga­be ist aller­dings nicht belie­big, son­dern bezieht sich auf eine Schwä­che des Schü­lers, an der er zu arbei­ten gedenkt.

Am Frei­tag fin­den sich immer zwei Kin­der zusam­men, die die Lern­part­ner-Grup­pe bil­den. Die Kin­der bekom­men etwa 5–10 Minu­ten Zeit, um sich über die zurück­lie­gen­de Woche aus­zu­tau­schen, was lief gut, was noch nicht. Jedes der bei­den Kin­der teilt sei­nem Gegen­über dann mit, wor­an es am Wochen­en­de noch arbei­ten wird, um Auf­ga­ben, die noch nicht so gut funk­tio­niert haben, zu üben. Bei­de Kin­der schrei­ben ihre Auf­ga­ben dann ver­bind­lich auf, z.B. „Ich wer­de noch das Buch XY zu Ende lesen”, „Ich wer­de eine Sei­te Minus­auf­ga­ben mit dem Wür­fel rech­nen”, etc.

Wei­ter­le­sen »Lern­part­ner

Lese­test Stolperwörter

  • von

Am vor­letz­ten Tag vor den Feri­en wur­de der offi­zi­el­le Stol­per­le­se­test geschrie­ben. Zwei Kin­der nah­men nicht teil, weil sie fehl­ten. Die 19 teil­neh­men­den Kin­der erla­sen im Durch­schnitt 25 rich­ti­ge Sät­ze (deutsch­land­wei­ter Schnitt: 17). Die Streu­ung der rich­tig erle­se­nen Sät­ze liegt bei 11 bis 43 von 45 Sät­zen. Laut Aus­wer­tungs­pro­zentrang­lis­ten des Stol­per­tests erreichen:

Wei­ter­le­sen »Lese­test Stolperwörter

Stan­dar­di­sier­te Testverfahren

  • von

Die meis­ten von uns ken­nen die alt­be­kann­ten Klas­sen­ar­bei­ten, die wir schon als Schü­ler regel­mä­ßig über uns erge­hen las­sen muss­ten. Die Klas­sen­ar­beit stell­te natur­ge­mäß der Leh­rer auf, der den Unter­richt erteil­te. Dabei muss­te er sich an den ver­mit­tel­ten Inhal­ten ori­en­tie­ren und das Wich­tigs­te her­aus­fil­tern. Etwa zwei Wochen nach der Klas­sen­ar­beit bekam man sie unter­schrie­ben mit einer Note zurück und man konn­te sich freu­en oder heu­len. Wel­che Fähig­kei­ten aber wur­den mit Hil­fe der Klas­sen­ar­beit bewer­tet? Wer sagt uns zudem, wel­cher Art das Niveau der Klas­sen­ar­beit war (die Gauß’sche Nor­mal­ver­tei­lungs­kur­ve ist kein objek­ti­ver Maß­stab)? etc. etc.

Wei­ter­le­sen »Stan­dar­di­sier­te Testverfahren

Die gro­ßen Din­ge des Lebens

  • von

Ein Phi­lo­so­phie­pro­fes­sor stand vor sei­nen Stu­den­ten und hat­te ein paar Din­ge vor sich lie­gen. Als der Unter­richt begann, nahm er ein gro­ßes Mayon­nai­se­glas und füll­te es bis zum Rand mit gro­ßen Stei­nen. Anschlie­ßend frag­te er sei­ne Stu­den­ten, ob das Glas jetzt voll sei. Sie stimm­ten ihm zu. Der Pro­fes­sor nahm eine Schach­tel mit Kie­sel­stei­nen, schüt­te­te sie… Wei­ter­le­sen »Die gro­ßen Din­ge des Lebens

Wie sol­len sich Leh­rer verhalten?

  • von

Jeder Leh­rer hat sich bestimmt schon ein­mal die Fra­ge gestellt, ob er sich „gut” ver­hält und was er mög­li­cher­wei­se bes­ser machen könn­te. Wie sich Leh­rer ver­hal­ten soll­ten, ist auch eine Fra­ge, die sich nicht nur die Leh­rer selbst stel­len, son­dern der sich auch Wis­sen­schaft­ler der Päd­ago­gik und ande­re Berufs­grup­pen, wie z.B. Psych­ia­ter, stellen.

  • Leh­rer sol­len prä­sent sein! Die Kin­der müs­sen das Gefühl haben, dass der Leh­rer in der Zeit, in der er bei ihnen ist, „wirk­lich” da ist. Ach­te auf dei­ne Kör­per­hal­tung, wie du gehst und wie du stehst. Wech­se­le den Stand­ort, bewe­ge dich zu den Kin­dern, sei ihnen zuge­wandt. Sei aufmerksam!
  • Leh­rer sol­len gelas­sen sein! Vor gehetz­ten Leh­rern gehen Kin­der inner­lich auf Distanz.

Wei­ter­le­sen »Wie sol­len sich Leh­rer verhalten?

Berichts­zeug­nis­se verfassen

  • von

Mitt­ler­wei­le zeigt sich in mehr und mehr Bun­des­län­dern die Ten­denz, die ver­ba­len Antei­le in Zeug­nis­sen zu erhö­hen, um die Ent­wick­lun­gen der Kin­der bes­ser dar­stel­len und die Note bes­ser begrün­den zu kön­nen. Dabei soll­te eini­ges beach­tet werden:

  • Beschrei­be Ver­hal­tens­wei­sen und kei­ne Persönlichkeitseigenschaften! 
    Bei­spiel: „Peter begeg­ne­te Mit­schü­lern und Leh­rern freund­lich.” Nicht: „Peter ist ein freund­li­ches Kind.

Wei­ter­le­sen »Berichts­zeug­nis­se verfassen

Buch: 15 Gebo­te des Lernens

  • von

Peter Struck, Pro­fes­sor für Erzie­hungs­wis­sen­schaft an der Uni Ham­burg, pos­tu­liert im gleich­na­mi­gen Buch 15 Gebo­te des Ler­nens, die ich hier nur in aller Kür­ze zitie­ren möch­te. Im Hin­ter­kopf muss man behal­ten, dass die­se Gebo­te aus den Erkennt­nis­sen von Hirn­for­schern und Lern­psy­cho­lo­gen gebün­delt sind. Sie lauten…

Wei­ter­le­sen »Buch: 15 Gebo­te des Lernens