Zum Inhalt springen

Beurteilungen

Recht­schreib­leis­tung in frei­en Texten

  • von

Freie Tex­te, zu denen auch die Auf­sät­ze gehö­ren, wer­den nor­ma­ler­wei­se nur inhalt­lich bewer­tet, wäh­rend die Recht­schrei­bung unbe­wer­tet bleibt. Man­che Kol­le­gen an den wei­ter­füh­ren­den Schu­len wer­ten manch­mal die End­no­te um eine gan­ze Note nach unten ab, wenn ein Text „zu vie­le” Recht­schreib­feh­ler ent­hält und dadurch schwe­rer les­bar wird. Wo hier die Gren­ze ist, ist mir nicht… Wei­ter­le­sen »Recht­schreib­leis­tung in frei­en Texten

Halb­jah­res­zeug­nis

  • von

In Rhein­­land-Pfalz wer­den zum Halb­jahr kei­ne Zeug­nis­se mehr ver­ge­ben. Statt­des­sen set­zen sich Leh­rer, Eltern und Schü­ler zusam­men und füh­ren gemein­sam ein Gespräch über den Leis­tungs­stand des Kin­des. Als Vor­be­rei­tung dar­auf haben eine Kol­le­gin und ich einen Ankreuz­bo­gen erstellt, in dem die Berei­che Deutsch, Mathe­ma­tik und Sach­un­ter­richt etwas aus­führ­li­cher erfasst sind. Ich wer­de es so hand­ha­ben,… Wei­ter­le­sen »Halb­jah­res­zeug­nis

Unvor­be­rei­te­te Klassenarbeiten

  • von

Eine Fra­ge an Prof. Dr. Man­fred Spit­zer auf der DVD Treib­häu­ser der Zukunft: Was wären die ers­ten drei Din­ge, die sie sich vor­neh­men wür­den, wenn Sie „Bun­des­bil­dungs­mi­nis­ter” wären?

„Ganz ein­fach. In Baden-Würt­tem­berg gibt es eine Ver­ord­nung, die heißt: Klas­sen­ar­bei­ten gehen über den Stoff der letz­ten sechs Wochen. Das führt natür­lich dazu, dass Schü­ler – Schü­ler sind cle­ver – sagen: o.k. die Nacht vor der Klas­sen­ar­beit zie­he ich mir den Stoff rein und dann wird die Klas­sen­ar­beit geschrie­ben und dann habe ich es wie­der ver­ges­sen. Wei­ter­le­sen »Unvor­be­rei­te­te Klassenarbeiten

Recht­schreib­test in Klas­se 4

  • von

Die wohl bekann­tes­te Form, um die Recht­schreib­leis­tung von Schü­lern zu über­prü­fen, ist das alt­be­kann­te Dik­tat. Vor­ne steht der Leh­rer, liest einen mehr oder min­der geüb­ten Text vor und die Schü­ler müs­sen eif­rig das Gehör­te zu Papier bringen.

Schau­en wir in die Bil­dungs­stan­dards hin­ein, so stel­len wir fest, dass dort unter dem Begriff „Rich­tig schrei­ben” weit mehr ver­stan­den wird, als das rich­ti­ge Wie­der­ge­ben eines belie­bi­gen, geüb­ten Tex­tes. So heißt es auf Sei­te 10f:

  • geüb­te, recht­schreib­wich­ti­ge Wör­ter norm­ge­recht schreiben,
  • Recht­schreib­stra­te­gien ver­wen­den: Mit­spre­chen, Ablei­ten, Einprägen,
  • Zei­chen­set­zung beach­ten: Punkt, Fra­ge­zei­chen, Aus­ru­fe­zei­chen, Zei­chen bei wört­li­cher Rede
  • über Feh­ler­sen­si­bi­li­tät und Recht­schreib­ge­spür verfügen,
  • Recht­schreib­hil­fen ver­wen­den: Wör­ter­buch nut­zen, Recht­schreib­hil­fen des Com­pu­ters kri­tisch nutzen,
  • Arbeits­tech­ni­ken nut­zen: metho­disch sinn­voll abschrei­ben, Übungs­for­men selbst­stän­dig nut­zen, Tex­te auf ortho­gra­phi­sche Rich­tig­keit über­prü­fen und korrigieren.

Wenn ich in den diver­sen Inter­net­fo­ren für Leh­rer rein­schaue, ent­de­cke ich dort bis­lang noch weni­ge Ideen, wie Tests aus­se­hen könn­ten, die ein umfas­sen­de­res Bild von der „Recht­schreib­kom­pe­tenz” eines Kin­des aufzeigen.

Vor zwei Wochen habe ich einen Recht­schreib­test in mei­ner Klas­se schrei­ben las­sen. Er war für alle Kin­der gleich (grup­pen­be­zo­ge­ner Test, vgl. Grund­schul­ord­nung RP) und sah fol­gen­der­ma­ßen aus: Wei­ter­le­sen »Recht­schreib­test in Klas­se 4

Über den Unsinn der Ziffernnoten

  • von

Heu­te bin ich auf dem Blog nie­mehr­schu­le eines öster­rei­chi­schen Leh­rers auf einen inter­es­san­ten Link gesto­ßen. Dar­in erklärt der Päd­ago­gik­pro­fes­sor Rupert Vier­lin­ger, Uni­ver­si­tät Linz, den Unsinn von Zif­fern­no­ten und stellt eine mög­li­che Alter­na­ti­ve vor, die „Direk­te Leis­tungs­vor­la­ge” (DLV). derStandard.at: Herr Vier­lin­ger, sie haben sich ihr Leben lang für die Abschaf­fung von Zif­fern­no­ten ein­ge­setzt. Wo liegt das… Wei­ter­le­sen »Über den Unsinn der Ziffernnoten

Wie „steht” die Klasse?

  • von

Wer Leh­rer ist, muss Durch­schnit­te berech­nen, Durch­schnitts­er­geb­nis­se, Noten­durch­schnit­te usw. Wir alle ken­nen das, aber wel­che Aus­sa­ge­kraft hat ein Durch­schnitt, wenn wir die Leis­tungs­stär­ke von Klas­sen mit­ein­an­der ver­glei­chen wol­len oder müs­sen? Gibt es womög­lich ande­re For­meln, die hier sinn­vol­ler wären?

Wie steht denn nun „mei­ne” Klas­se? Wei­ter­le­sen »Wie „steht” die Klasse?

Geöff­ne­te Mathematik-Arbeiten

  • von

Die Autoren May­er & Schwät­zer stel­len in einer Grud­schul­zeit­schrift vor, wie Mathe-Arbei­ten in Rich­tung auf eine dif­fe­ren­zier­te, pro­zess- und kom­pe­tenz­ori­en­tier­te Leis­tungs­be­ur­tei­lung ver­än­dert wer­den kön­nen – eine Zusam­men­fas­sung mit eini­gen Ergän­zun­gen von mir:

Die kon­ven­tio­nel­le anfor­de­rungs­be­zo­ge­ne Leis­tungs­be­ur­tei­lung ist gekenn­zeich­net durch ihre Defizit‑, Pro­dukt- und Kon­kur­renz­ori­en­tie­rung. Das heißt, es wird über­prüft, was ein Schü­ler noch nicht kann, nur die Ergeb­nis­se von Auf­ga­ben und die Posi­ti­on des Schü­lers in der Klas­se. Spä­tes­tens seit PISA soll­te aber jedem deut­lich gewor­den sein, dass wir hin zu einer päd­ago­gi­schen Leis­tungs­be­ur­tei­lung umden­ken müs­sen, wenn wir gera­de im von vie­len gehass­ten Fach Mathe­ma­tik Kin­der lang­fris­tig nicht demo­ti­vie­ren wollen.

Wei­ter­le­sen »Geöff­ne­te Mathematik-Arbeiten

Zif­fern­no­ten

  • von

„Eine neue Stu­die zeigt, wie unzu­ver­läs­sig Schul­no­ten sind. Schrift­li­che Beur­tei­lun­gen aller­dings sind es auch. Ende der vier­zi­ger Jah­re gab der Deutsch­di­dak­ti­ker Robert Uls­hö­fer einen ein­zi­gen Abitur­auf­satz an 42 Leh­rer zur Beno­tung. Das Urteil der Leh­rer ver­teil­te sich über das gan­ze Zen­su­ren­spek­trum von 1 bis 6. Im Jahr 1981 wur­de Uls­hö­fers Expe­ri­ment vom Erzie­hungs­wis­sen­schaft­ler Gott­fried Schrö­ter wie­der­holt. Schrö­ter unter­such­te die Noten­ver­ga­be durch 11.000 Grund- und Haupt­schul­leh­rer. Mehr als zehn Pro­zent der beno­te­ten Auf­sät­ze wur­den mit Noten zwi­schen »sehr gut« und »unge­nü­gend« bewer­tet. Auch ein Schwung iden­ti­scher Auf­sät­ze, der einer klei­ne­ren Grup­pe von Gym­na­si­al­leh­rern vor­ge­legt wur­de, bekam Noten wie aus dem Zufalls­ge­nera­tor. … Ver­tei­di­ger der Zif­fern­no­ten wen­den gern ein, Deutsch­auf­sät­ze zu beur­tei­len sei nun ein­mal sub­jek­tiv. Doch auch Stu­di­en über die Noten­ge­bung in ande­ren Fächern, selbst in Mathe­ma­tik, brin­gen Streu­un­gen der Zen­su­ren von 1 bis 5 an den Tag.”

Wei­ter­le­sen »Zif­fern­no­ten

Recht­schreib­test

  • von

Gemein­sam mit einer Kol­le­gin habe ich in den letz­ten Wochen einen bzw. meh­re­re Tests ent­wor­fen, mit denen Teil­be­rei­che der Recht­schreib­ent­wick­lung doku­men­tiert wer­den sol­len, die die stan­dar­di­sier­ten Tests nicht alle abde­cken kön­nen. Bei der Auf­ga­ben­aus­wahl bezie­hen wir uns auf die Bil­dungs­stan­dards für das Fach Deutsch. Dar­in heißt es u.a. auf Sei­te 9f.:

  • geüb­te, recht­schreib­wich­ti­ge Wör­ter norm­ge­recht schreiben
  • Recht­schreib­stra­te­gien ver­wen­den: Mit­spre­chen, Ablei­ten, Einprägen
  • Zei­chen­set­zung beachten
  • über Feh­ler­sen­si­bi­li­tät und Recht­schreib­ge­spür verfügen
  • Recht­schreib­hil­fen ver­wen­den: Wör­ter­buch nutzen

Die ent­wi­ckel­ten Tests haben wir in 5 Auf­ga­ben gegliedert:

Wei­ter­le­sen »Recht­schreib­test

Nor­mier­ter Rechtschreibtest

  • von

Vor den Herbst­fe­ri­en schrie­ben die Kin­der einen stan­dar­di­sier­ten Recht­schreib­test. Es war im Prin­zip ein Lücken­dik­tat, d.h. die Kin­der schrie­ben in die Lücken die Wör­ter, die ich ihnen dik­tiert hat­te. Bsp.: „Peter malt einen ______. (dik­tiert: Strauch)” Es muss­ten 15 Wör­ter in 10 Minu­ten ein­ge­tra­gen wer­den. Anschlie­ßend schrie­ben die Kin­der 15 selbst aus­ge­dach­te Wör­ter oder eine klei­ne Geschichte.

Ergeb­nis­se: Beim Lücken­dik­tat erreich­te die Klas­se einen Schnitt von 11,7 rich­ti­gen Wör­tern. Der dem Test zugrun­de­lie­gen­de Schnitt liegt bei 9 bis 11. Das Ergeb­nis der 2a liegt also leicht ober­halb des geeich­ten Durch­schnitts. Viel erfreu­li­cher als der hohe Durch­schnitts­wert ist aber fol­gen­des Ergebnis:

Wei­ter­le­sen »Nor­mier­ter Rechtschreibtest

Lese­test Stolperwörter

  • von

Am vor­letz­ten Tag vor den Feri­en wur­de der offi­zi­el­le Stol­per­le­se­test geschrie­ben. Zwei Kin­der nah­men nicht teil, weil sie fehl­ten. Die 19 teil­neh­men­den Kin­der erla­sen im Durch­schnitt 25 rich­ti­ge Sät­ze (deutsch­land­wei­ter Schnitt: 17). Die Streu­ung der rich­tig erle­se­nen Sät­ze liegt bei 11 bis 43 von 45 Sät­zen. Laut Aus­wer­tungs­pro­zentrang­lis­ten des Stol­per­tests erreichen:

Wei­ter­le­sen »Lese­test Stolperwörter

Stan­dar­di­sier­te Testverfahren

  • von

Die meis­ten von uns ken­nen die alt­be­kann­ten Klas­sen­ar­bei­ten, die wir schon als Schü­ler regel­mä­ßig über uns erge­hen las­sen muss­ten. Die Klas­sen­ar­beit stell­te natur­ge­mäß der Leh­rer auf, der den Unter­richt erteil­te. Dabei muss­te er sich an den ver­mit­tel­ten Inhal­ten ori­en­tie­ren und das Wich­tigs­te her­aus­fil­tern. Etwa zwei Wochen nach der Klas­sen­ar­beit bekam man sie unter­schrie­ben mit einer Note zurück und man konn­te sich freu­en oder heu­len. Wel­che Fähig­kei­ten aber wur­den mit Hil­fe der Klas­sen­ar­beit bewer­tet? Wer sagt uns zudem, wel­cher Art das Niveau der Klas­sen­ar­beit war (die Gauß’sche Nor­mal­ver­tei­lungs­kur­ve ist kein objek­ti­ver Maß­stab)? etc. etc.

Wei­ter­le­sen »Stan­dar­di­sier­te Testverfahren

Berichts­zeug­nis­se verfassen

  • von

Mitt­ler­wei­le zeigt sich in mehr und mehr Bun­des­län­dern die Ten­denz, die ver­ba­len Antei­le in Zeug­nis­sen zu erhö­hen, um die Ent­wick­lun­gen der Kin­der bes­ser dar­stel­len und die Note bes­ser begrün­den zu kön­nen. Dabei soll­te eini­ges beach­tet werden:

  • Beschrei­be Ver­hal­tens­wei­sen und kei­ne Persönlichkeitseigenschaften! 
    Bei­spiel: „Peter begeg­ne­te Mit­schü­lern und Leh­rern freund­lich.” Nicht: „Peter ist ein freund­li­ches Kind.

Wei­ter­le­sen »Berichts­zeug­nis­se verfassen

Lese­test Stol­per­wör­ter (Info)

  • von

Eine Mög­lich­keit, um das Lese­ver­ständ­nis auf Satz­ebe­ne (= ein gram­ma­ti­ka­lisch voll­stän­di­ger Satz) zu doku­men­tie­ren, bie­tet der soge­nann­te Stol­per­wör­ter-Lese­test. Man unter­schei­det Satz- und Text­ebe­ne von­ein­an­der. Lese­ver­ständ­nis auf der Text­ebe­ne unter­sucht, inwie­weit es dem Leser gelingt, Zusam­men­hän­ge in einem gesam­ten Text zu erfas­sen und zu beurteilen.

Ich ent­warf neu­lich einen Stol­per­wör­ter-Lese­test mit 10 Sät­zen und ließ ihn vor zwei Wochen schrei­ben. Die Kin­der hat­ten unbe­grenzt Zeit, weil ich beson­de­ren Wert auf das Lese­ver­ständ­nis leg­te und nicht mes­sen woll­te, wie sie mit dem Zeit­druck zurecht kommen.

Test­prin­zip: In jedem Satz steckt ein Wort, das da nicht hingehört.

Ich gehe zu nach Hause.

Auf­ga­be ist es, das fal­sche Wort zu erken­nen und es durchzustreichen.

Ich gehe zu nach Hause.

Allen 16 Kin­dern, die im ers­ten Test drei oder mehr Feh­ler­wör­ter nicht fan­den, gab ich ein 18-sei­ti­ges „Sil­ben-Lese­trai­ning” mit. Dies stell­te ich aus Mate­ria­li­en zur Tobi-Fibel und eige­nen von mir erstell­ten Übun­gen zusam­men. Das Trai­ning bear­bei­te­ten die Kin­der in der Schu­le und zu Hau­se. Wei­ter­le­sen »Lese­test Stol­per­wör­ter (Info)