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Lern­part­ner

In den nächs­ten zwei Wochen möch­te ich eine sehr inter­es­san­te Metho­de des selbst­re­fle­xi­ven Ler­nens ein­füh­ren, näm­lich die des Lern­part­ners. Es geht dar­um, wie ein Kind sich am Wochen­en­de selbst eine Haus­auf­ga­be über­legt. Die Haus­auf­ga­be ist aller­dings nicht belie­big, son­dern bezieht sich auf eine Schwä­che des Schü­lers, an der er zu arbei­ten gedenkt.

Am Frei­tag fin­den sich immer zwei Kin­der zusam­men, die die Lern­part­ner-Grup­pe bil­den. Die Kin­der bekom­men etwa 5–10 Minu­ten Zeit, um sich über die zurück­lie­gen­de Woche aus­zu­tau­schen, was lief gut, was noch nicht. Jedes der bei­den Kin­der teilt sei­nem Gegen­über dann mit, wor­an es am Wochen­en­de noch arbei­ten wird, um Auf­ga­ben, die noch nicht so gut funk­tio­niert haben, zu üben. Bei­de Kin­der schrei­ben ihre Auf­ga­ben dann ver­bind­lich auf, z.B. „Ich wer­de noch das Buch XY zu Ende lesen”, „Ich wer­de eine Sei­te Minus­auf­ga­ben mit dem Wür­fel rech­nen”, etc.

Wich­tig ist dabei, was anfangs vor allem mei­ne Auf­ga­be sein wird, zu prü­fen, dass die Auf­ga­ben ganz kon­kret for­mu­liert wer­den, also nicht „Auf­ga­ben rech­nen”, son­dern was für Auf­ga­ben und wie viele?

Am Mon­tag tref­fen sich die bei­den Lern­part­ner und stel­len sich dann ihre Auf­ga­ben gegen­sei­tig vor. Dabei tre­te ich als Leh­rer im Lau­fe der Zeit immer mehr in den Hin­ter­grund und las­se die bei­den Lern­part­ner machen. Anfangs soll­te aber noch dar­über reflek­tiert wer­den, ob und wel­cher Art ein Rah­men für die gegen­sei­ti­ge Kon­trol­le und Vor­stel­lung der Auf­ga­ben gefasst wer­den sollte.

Bei die­ser Metho­de las­sen sich ein­fa­che kom­mu­ni­ka­ti­ve Satz-Bau­stei­ne inte­grie­ren, die die Kin­der ver­wen­den könn(t)en, wenn sie mit ihrem Lern­part­ner im Gespräch sind.

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