…aus einem Elterngespräch mit einem Vater und einer Mutter eines Kindes:
Vater: „Wie macht sich denn unser Kind?”
Ich: „…”
Mutter: „Ich finde, dass unser Kind sehr gut in Mathe ist.” (Sie meint damit die formale Arithmetik!) „Aber, wenn unser Kind eine Mathe-Hausaufgabe von Ihnen bekommt, wo es nachdenken muss, fällt ihm das sehr schwer. Unser Kind ist so faul.”
Ich: „…”
Vater zur Mutter: „Unser Kind ist so, weil du ihm immer alles abnimmst und ständig erklärst. Das ist doch klar, dass unser Kind irgendwann faul wird und auf dich wartet. Lass es doch erst einmal ausprobieren. Es muss selbst denken lernen und wenn unser Kind dann Hilfe braucht, kann es dich im Zweifel ja fragen.”
Ich denke mir: „Wie oft habe ich das nicht schon gesagt!?”
Das Interessante an diesem Auszug ist, dass der Vater anfangs, als ich das Lernen nach und nach in der Klasse umstellte, noch sehr dafür plädierte, dass Kindern immer alles erklärt werden müsse, weil sie sonst „nicht richtig” lernen würden. Mittlerweile scheint er sich von seinen Ängsten etwas gelöst zu haben und es scheint, als wenn sich seine Einstellung nach den vergangenen Schuljahren und den Erfahrungen mit seinem Kind offensichtlich doch etwas verändert hat. Es geht eben nichts über das „Selbstdenken”!
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