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Erziehung

Amei­sen­büch­lein

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Gute 200 Jah­re ist es jetzt her, als Chris­ti­an Gott­hilf Salz­mann (1744–1811) 1806 sein Amei­sen­büch­lein ver­öf­fent­lich­te. In die­sem äußert er sich dar­über, dass es zwar Bücher über die Erzie­hung von Kin­dern gäbe, aber kei­ne, die die Erzie­her selbst erzö­gen. So heißt denn sein Werk auch voll­stän­dig: „Amei­sen­büch­lein, oder Anwei­sung zu einer ver­nünf­ti­gen Erzie­hung der Erzie­her”… Wei­ter­le­sen »Amei­sen­büch­lein

Ich kämp­fe täg­lich mit deut­schen Müttern!

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[UPDATE] 29. April 2012:
Inter­view mit Jes­per Juul: Deut­sche Eltern sind sehr gestresst.

Bereits ver­gan­ge­nes Jahr ver­wies ich auf ein Inter­view mit dem Fami­li­en­the­ra­peu­ten Jes­per Juul. Da ich es auch mit Abstand betrach­tet immer noch als eines der wert­volls­ten Gesprä­che hal­te, die ich in den letz­ten Jah­ren las, will ich an die­ser Stel­le noch­mals dar­auf hinweisen.

Eini­ge Auszüge:

  • …Kin­der haben ja heu­te kaum noch Zeit für sich, sie haben kei­nen erwach­se­nen­frei­en Raum…
  • …Bis neun, zehn machen die Kin­der alles mit. Sie glau­ben, sie hät­ten die bes­ten Eltern der Welt. Ab zwölf, drei­zehn sagen man­che: Fuck you, ich mache das nicht… Wei­ter­le­sen »Ich kämp­fe täg­lich mit deut­schen Müttern!

Beloh­nung ist genau­so falsch wie Bestrafung

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Ein paar Schlag­wor­te aus dem Inter­view: Sup­port­i­ve Lea­der­ship, Beloh­nung, Bestra­fung, der Mit­ar­bei­ter als Objekt, man muss immer mehr beloh­nen, immer mehr peitschen 

Wie aus Kin­dern Hel­den werden

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Der renom­mier­te Prof. P.G. Zim­bar­do, Stan­ford Uni­ver­si­ty (USA), erklärt im fol­gen­den Video, wel­ches die Schlüs­sel sind, damit aus Kin­dern Hel­den wer­den. Er wählt dabei den Weg über die Gescheh­nis­se in Abu Ghraib – er selbst war an der Auf­ar­bei­tung betei­ligt. Anschlie­ßend stellt er das bekann­te Stan­ford-Gefäng­nis-Expe­ri­ment und Mil­gram-Expe­ri­ment vor.

Aus­ge­hend von den Erkennt­nis­sen in den oben genann­ten Expe­ri­men­ten tritt Zim­bar­do in dem Video dafür ein, dass wir weg­kom­men davon, die Ursa­chen von „bösem Ver­hal­tem” auf indi­vi­du­el­ler Ebe­ne zu suchen. Wir müss­ten statt­des­sen unse­ren Blick auf die kon­kre­te Situa­ti­on und ihre sys­te­misch-struk­tu­rel­len Bedin­gun­gen wer­fen. Denn in die­sen wür­den die Ursa­chen ste­cken, ob wir uns so oder so ver­hal­ten, uns für das Gute oder Böse ent­schei­den, Zivil­cou­ra­ge zei­gen oder nicht.

Das Bil­dungs­sys­tem, so Zim­bar­do, müss­te die heroi­sche Vor­stel­lungs­kraft von Kin­dern för­dern und ihnen das Gefühl ver­mit­teln „I am a hero in wai­ting”, der nur auf die rich­ti­ge Situa­ti­on war­tet, um hel­den­haft zu han­deln, d.h. im mora­li­schen Inter­es­se der Mit­men­schen oder um ein Ide­al zu ver­tei­di­gen. Hel­den­haf­tig­keit zei­ge sich im All­tag, z.B. wenn man sich als Schü­ler gegen Bul­ly­ing / Mob­bing stel­le. Bereits in der Erzie­hung wür­de uns aber schon von unse­ren Eltern bei­gebracht „Halt’ dich da raus! Küm­me­re dich um dei­nen eige­nen Kram!”

Um hero­isch han­deln zu kön­nen, müs­sen zwei Eigen­schaf­ten ent­wi­ckelt sein: Wei­ter­le­sen »Wie aus Kin­dern Hel­den werden