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2011

Geöff­ne­ter Sport­un­ter­richt: Geräteturnen

  • von

Am Bei­spiel des Gerä­te­tur­nens beschrei­be ich, wie ein geöff­ne­ter Sport­un­ter­richt aus­se­hen kann. Unter geöff­ne­tem Sport­un­ter­richt ver­ste­he ich einen Unter­richt, bei dem der Leh­rer einen the­ma­ti­schen Rah­men vor­gibt, hier das Gerä­te­tur­nen (sie­he auch die ers­te Fra­ge des Arti­kels Vor­trag zum Unter­richt).

Ich habe den hier beschrie­be­nen Unter­richt in zwei drit­ten und zwei vier­ten Klas­sen durch­ge­führt. Ange­legt ist die­se Unter­richts­ein­heit für etwa 4–5 Dop­pel­stun­den. Bis auf „mei­ne” Klas­se brach­ten die ande­ren drei Klas­sen kei­ner­lei Vor­er­fah­run­gen mit offe­nem Arbei­ten im Sport­un­ter­richt mit. Daher gehe ich davon aus, dass der von mir skiz­zier­te Unter­richt auf ande­re Klas­sen über­trag­bar zu sein scheint. Alle Stun­den habe ich um der Erfah­rung wil­len in allen Klas­sen auf glei­che Wei­se durch­ge­führt. Die Auf­ga­be der Kin­der ist es, sich eine Kür an den bereit gestell­ten Gerä­ten aus­zu­den­ken und vorzustellen.

Der Leh­rer gibt außer des Gerä­te­auf­baus zunächst nichts wei­ter vor. Er legt ggfs. Übungs­ideen mit den aus­ge­wähl­ten Bewe­gungs­ab­läu­fen aus. Mit wei­te­rem Input hält er sich aber zurück. Viel­mehr schlüpft er in die Beraterfunktion.

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Stan­dards Mathematik

  • von

In den Bil­dungs­stan­dards für die Grund­schu­le wird beschrie­ben, dass für die erfolg­rei­che Nut­zung und Aneig­nung von Mathe­ma­tik fünf zen­tra­le mathe­ma­ti­sche Kom­pe­ten­zen not­wen­dig sind:

1. Pro­blem­lö­sen [DENKEN, DENKEN, DENKEN!!!]
2. Kom­mu­ni­zie­ren [REDEN, REDEN, REDEN!!!]
3. Argu­men­tie­ren [ERKLÄREN und BEGRÜNDEN!!!]
4. Model­lie­ren [SACHPROBLEME ÜBERSETZEN!!!]
5. Darstellen

Die Bil­dungs­mi­nis­ter­kon­fe­renz ist mit dem Anspruch, die­se fünf Kom­pe­ten­zen zum Schlüs­sel für den Erwerb von Mathe­ma­tik zu benen­nen, dem mathe­ma­ti­schen Schul­all­tag in vie­len Klas­sen­räu­men um Jahr­zehn­te vor­aus geeilt! (In den ecki­gen Klam­mern oben befin­den sich Anmer­kun­gen von mir.)

Die­se fünf Kom­pe­ten­zen sol­len sich im Zusam­men­spiel mit den fol­gen­den Inhal­ten bis zum Ende von Klas­se 4 ent­wi­ckeln, eine Auflistung:

1) ZAHLEN UND OPERATIONEN [Arith­me­tik]

Zahl­dar­stel­lun­gen und Zahl­be­zie­hun­gen verstehen

  • den Auf­bau des dezi­ma­len Stel­len­wert­sys­tems verstehen,
  • Zah­len bis 1.000.000 auf ver­schie­de­ne Wei­se dar­stel­len und zuein­an­der in Bezie­hung setzen,
  • sich im Zah­len­raum bis 1.000.000 ori­en­tie­ren (z. B. Zah­len der Grö­ße nach ord­nen, runden).

Rechen­ope­ra­tio­nen

  • die vier Grund­re­chen­ar­ten und ihre Zusam­men­hän­ge verstehen,
  • die Grund­auf­ga­ben des Kopf­rech­nens (Einsplus­eins, Ein­mal­eins, Zahl­zer­le­gun­gen) gedächt­nis­mä­ßig beherr­schen, deren Umkeh­run­gen sicher ablei­ten und die­se Grund­kennt­nis­se auf ana­lo­ge Auf­ga­ben in grö­ße­ren Zah­len­räu­men übertragen,

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Fit für Mathe im Alltag

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Heu­te möch­te ich Kopier­vor­la­gen vor­stel­len. Sie hei­ßen „Fit für Mathe im All­tag” aus dem Auer Ver­lag. Ich ver­wen­de die­se Arbeits­blät­ter seit meh­re­ren Mona­ten ein­mal wöchent­lich im Unter­richt. Eine Dop­pel­sei­te ist bei mir ide­al für ca. 60 Minu­ten und län­ger geeig­net. Wie der Name schon sagt, geht es hier um kom­ple­xe Auf­ga­ben aus dem All­tag. Das… Wei­ter­le­sen »Fit für Mathe im Alltag

Wie funk­tio­niert mathe­ma­ti­sches Lernen?

  • von

Heu­te möch­te ich eini­ge Pas­sa­gen aus einer Fol­ge der Video-Rei­he „Mathe­ma­tik zum Anfas­sen” vor­stel­len. Ent­wi­ckelt wur­de die Rei­he von Pro­fes­sor Beu­tel­s­pa­cher, Lei­ter des Mathe­ma­ti­kums in Gie­ßen, der gleich­zei­tig auch der Spre­cher ist:

Bereits die grie­chi­schen Phi­lo­so­phen Sokra­tes und Pla­ton wuss­ten: „Jeman­dem etwas bei­zu­brin­gen, das geht nicht!” Heu­te wis­sen wir drei Din­ge über Mathematik:

  1. Jeder kann Mathematik!
  2. Man lernt Mathe nur, wenn man sie macht. Das ist aber ein kon­struk­ti­ver Pro­zess des Wis­sens­er­werbs und kein vermittelnder!
  3. Wenn man vor­an kom­men möch­te, braucht man einen guten Leh­rer. Und ein guter Leh­rer weiß, wann er einen Impuls geben muss und wann er den Schü­ler bes­ser in Ruhe lässt. Er weiß, wann der Schü­ler Infor­ma­tio­nen benö­tigt oder wann er selbst etwas ent­wi­ckelt, wann der Schü­ler Nähe braucht, und wann Distanz wich­tig ist.

Wie muss Mathe­ma­tik-Unter­richt aus­se­hen, damit er in all­ge­mein­bil­den­den Schu­len all­ge­mein­bil­dend ist? In den Augen von Beu­tel­s­pa­cher gehö­ren dazu drei Schritte:

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Mathe­ma­tik ist mehr als Rechnen

  • von

Mathe­ma­tik ist eine Schu­le des Den­kens. Mathe­ma­tik ist Sprache.

In die­sem Sin­ne pla­ne ich ab sofort, regel­mä­ßig eine anspruchs­vol­le Mathe-Auf­ga­be in mei­ner Klas­se zu stel­len. Eini­ge weni­ge Kin­der wer­den die­se Auf­ga­ben allei­ne lösen kön­nen, ande­re wer­den sie gemein­sam mit ande­ren Kin­dern lösen und wie­der­um ande­re wer­den Lösungs­hil­fen von mir oder ande­ren Kin­dern benö­ti­gen. Alles ist erlaubt. Im Vor­der­grund steht, einen Lösungs­weg genau zu erklä­ren. Dies fällt Kin­dern gene­rell oft schwer, da hier­für im Mathe-Unter­richt von heu­te, immer noch zu wenig Raum geschenkt wird. Wer das Expe­ri­ment von Bene­zet im Arti­kel „Macht weni­ger Arith­me­tik erfolg­rei­cher in Mathe?” gele­sen hat, erkennt sofort, wel­che Chan­cen so für das mathe­ma­tisch-pro­blem­lö­sen­de Den­ken, für die sprach­li­che Aus­drucks­fä­hig­keit und vor allem auch für das mathe­ma­ti­sche Ver­ständ­nis ver­tan werden.

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Buch: Ich habe eine Eins! Und du?

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„Schul­no­ten lügen – dar­un­ter lei­den Leh­rer genau­so wie Schü­ler und Eltern. Ursu­la Lep­pert zeigt das in Bei­spie­len und Inter­views und beweist, dass Noten ein logisch und sys­te­misch fal­sches Instru­men­ta­ri­um zur Leis­tungs­be­wer­tung sind. Aber es gibt bil­dungs­po­li­ti­sche und indi­vi­du­el­le Wege zu einer neu­en Lern­kul­tur, die Mut machen… Ein ana­ly­ti­sches, kri­ti­sches und opti­mis­ti­sches Buch für enga­gier­te Leh­rer, Eltern und Bil­dungs­po­li­ti­ker. Und für Schü­ler, wenn sie neben der Pau­ke­rei noch Zeit haben…!” (Quel­le sie­he unten)

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Fra­gen und Ant­wor­ten zum offe­nen Unterricht

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Erst ein­mal bedan­ken wir uns dafür, dass Sie so zahl­reich am 3. Febru­ar 2011 zu unse­rem Vor­trag „Ein­bli­cke in offe­nen (Mathe-)Unterricht” an der Uni Koblenz erschie­nen sind. Im Fol­gen­den möch­ten wir noch ein­mal etwas aus­führ­li­cher auf eini­ge Ihrer Fra­gen eingehen.

Was ist offe­ner Unterricht?

Fra­gen Sie zehn Leh­re­rin­nen, was offe­ner Unter­richt ist und wie er bei ihnen aus­sieht, und sie erhal­ten 20 ver­schie­de­ne Ant­wor­ten. „Mit Offen­heit des Unter­richts ist nicht eine bestimm­te Metho­de gemeint, son­dern viel­mehr die Sicht­wei­se wel­che der Leh­ren­de von Schu­le und Unter­richt hat. Wei­ters ist auch das Leh­re­rIn­nen und Schü­le­rIn­nen Ver­hält­nis anders als in ande­ren Unter­richts­for­men.” (Was leis­tet offe­ner Unter­richt? von E. Jür­gens). Der gemein­sa­me Ansatz von offe­nem Unter­richt ist also sei­ne Schü­ler­ori­en­tie­rung. Ein Stu­fen­mo­dell nach dem Grad der Offen­heit hilft, sich dem Begriff „offe­ner Unter­richt” zu nähern. Wei­ter­le­sen »Fra­gen und Ant­wor­ten zum offe­nen Unterricht

Trans­for­ma­ti­on 21 – auf dem Weg in ein neu­es Zeitalter?

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Einer der erfolg­reichs­ten Mana­ge­­ment-Bera­­ter, F. Malik, erklärt in einem aus­führ­li­chen Gespräch mit dem Han­dels­blatt vom 17. Janu­ar 2011, wel­che Ver­än­de­run­gen uns in sei­nen Augen in den nächs­ten Jah­ren bevor­stün­den. „Wir ste­hen mit­ten in einer der geschicht­lich größ­ten Umwand­lun­gen von Wirt­schaft und Gesell­schaft, an deren Ende eine neue Demo­kra­tie ste­hen wird. Es ist der Über­gang von… Wei­ter­le­sen »Trans­for­ma­ti­on 21 – auf dem Weg in ein neu­es Zeitalter?

Kri­te­ri­en für das Vorlesen

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Lese­tech­nik

  • deut­li­che Aus­spra­che / Satzmelodie
  • sinn­ge­mä­ße Beto­nung (z.B. Satz­en­de, wört­li­che Rede)
  • ange­mes­se­nes Lesetempo

Text-/Le­se­ver­ständ­nis (fakul­ta­tiv)

  • Kann das Kind Rück­fra­gen zum ein­ge­üb­ten Text beantworten?
  • Kann es den Zuhö­rern W‑Fragen zum ein­ge­üb­ten Text stellen?

Sinn­voll kann es sein, die Schü­ler auch einen unbe­kann­ten und unvor­be­rei­te­ten Text vor­le­sen zu las­sen, viel­leicht vor­her noch ein­mal still durch­le­sen las­sen. Hier wür­de ich aber nur noch die Lese­tech­nik bewer­ten, da man als Vor­le­ser mehr mit der kor­rek­ten Gestal­tung des Tex­tes beschäf­tigt ist und sich weni­ger auf den Inhalt kon­zen­triert. Das kann jeder Erwach­se­ne ein­mal selbst aus­pro­bie­ren, indem man jeman­dem Ande­ren einen unbe­kann­ten län­ge­ren (Erzähl-)Text tech­nisch kor­rekt vorliest.

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Indi­vi­dua­li­sier­ter Unter­richt – Zeitungsbericht

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Ich ver­wei­se auf fol­gen­den Arti­kel in der ZEIT: „Schu­le – Alle zum Ein­zel­trai­ning: Die Unter­schie­de zwi­schen Schü­lern wach­sen, die Vor­stel­lung von homo­ge­nen Klas­sen ist über­holt. In Zukunft sol­len die Leh­rer mehr mode­rie­ren, weni­ger dozie­ren – und die Fähig­kei­ten jedes Ein­zel­nen fördern”

Macht weni­ger Arith­me­tik erfolg­rei­cher in Mathe? (Teil1)

  • von

Vor Jah­ren wur­de mit Kin­dern aus „bil­dungs­fer­nen Eltern­häu­sern” ein Expe­ri­ment durch­ge­führt. Ver­an­wort­lich dafür war Lou­is P. Bene­zet, der zum dama­li­gen Zeit­punkt Schul­rat in New Hamp­shire (nörd­lich von New York) war. In aus­ge­wähl­ten Schu­len mit einem hohen Immi­gran­ten-Anteil wur­de dar­auf ver­zich­tet, for­ma­le Arith­me­tik zu unter­rich­ten. Arith­me­tik ist der Teil­be­reich in Mathe, der das Rech­nen mit Zah­len (Grund­re­chen­ar­ten, Brü­che) beinhal­tet. In den Expe­ri­ment­klas­sen wur­den von der ers­ten Klas­se an kei­ne sys­te­ma­ti­schen Lehr­gän­ge mehr durch­ge­führt. Die Ergeb­nis­se der Expe­ri­men­te waren sehr ver­blüf­fend und zugleich spek­ta­ku­lär. Trotz­dem haben nur die wenigs­ten Men­schen davon gehört.

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