Mathematik ist eine Schule des Denkens. Mathematik ist Sprache.
In diesem Sinne plane ich ab sofort, regelmäßig eine anspruchsvolle Mathe-Aufgabe in meiner Klasse zu stellen. Einige wenige Kinder werden diese Aufgaben alleine lösen können, andere werden sie gemeinsam mit anderen Kindern lösen und wiederum andere werden Lösungshilfen von mir oder anderen Kindern benötigen. Alles ist erlaubt. Im Vordergrund steht, einen Lösungsweg genau zu erklären. Dies fällt Kindern generell oft schwer, da hierfür im Mathe-Unterricht von heute, immer noch zu wenig Raum geschenkt wird. Wer das Experiment von Benezet im Artikel „Macht weniger Arithmetik erfolgreicher in Mathe?” gelesen hat, erkennt sofort, welche Chancen so für das mathematisch-problemlösende Denken, für die sprachliche Ausdrucksfähigkeit und vor allem auch für das mathematische Verständnis vertan werden.
Die folgende Aufgabe habe ich in dieser Woche lösen lassen. Ich schrieb den Text am Montag an die Tafel und sagte nur, dass bitte alle Kinder bis Freitag schriftlich erläutert haben und mündlich erklären können, wie die Aufgabe zu lösen ist. Bei allen Aufgaben werde ich wert darauf legen, dass die Rechenwege bzw. Gedanken zunächst ausführlich beschrieben werden. Das Rechnen wird so fast zur Nebensache bzw. es ergibt sich aus den vorangegangenen Überlegungen. Täglich habe ich nur noch an die Aufgabe erinnert, damit sie nicht vergessen wurde. Besonders gefiel mir, wie die Kinder zusammengearbeitet und gemeinsam geknobelt haben, wie sie sich Hilfe holten von anderen Kindern oder mir, wenn sie nicht weiterwussten. Ob ich künftig bei den Aufgaben verschiedene Schwierigkeitsstufen anbieten werde, wird sich zeigen.
Quellen für Knobelaufgaben
- meine Ideen
- Fit für Mathe im Alltag von J.-L. Caron
- Rechnen mit spannenden Geschichten von Hartmann/Klöver
- Knobelaufgaben bei den Links