Die wohl bekannteste Form, um die Rechtschreibleistung von Schülern zu überprüfen, ist das altbekannte Diktat. Vorne steht der Lehrer, liest einen mehr oder minder geübten Text vor und die Schüler müssen eifrig das Gehörte zu Papier bringen.
Schauen wir in die Bildungsstandards hinein, so stellen wir fest, dass dort unter dem Begriff „Richtig schreiben” weit mehr verstanden wird, als das richtige Wiedergeben eines beliebigen, geübten Textes. So heißt es auf Seite 10f:
- geübte, rechtschreibwichtige Wörter normgerecht schreiben,
- Rechtschreibstrategien verwenden: Mitsprechen, Ableiten, Einprägen,
- Zeichensetzung beachten: Punkt, Fragezeichen, Ausrufezeichen, Zeichen bei wörtlicher Rede
- über Fehlersensibilität und Rechtschreibgespür verfügen,
- Rechtschreibhilfen verwenden: Wörterbuch nutzen, Rechtschreibhilfen des Computers kritisch nutzen,
- Arbeitstechniken nutzen: methodisch sinnvoll abschreiben, Übungsformen selbstständig nutzen, Texte auf orthographische Richtigkeit überprüfen und korrigieren.
Wenn ich in den diversen Internetforen für Lehrer reinschaue, entdecke ich dort bislang noch wenige Ideen, wie Tests aussehen könnten, die ein umfassenderes Bild von der „Rechtschreibkompetenz” eines Kindes aufzeigen.
Vor zwei Wochen habe ich einen Rechtschreibtest in meiner Klasse schreiben lassen. Er war für alle Kinder gleich (gruppenbezogener Test, vgl. Grundschulordnung RP) und sah folgendermaßen aus: Weiterlesen »Rechtschreibtest in Klasse 4