Wie ich in den letzten Wochen hier erläuterte, üben die Kinder nahezu täglich mit Hilfe von Rechtschreibboxen an den häufigsten Wörtern der deutschen Sprache, die – überwiegend – Orthographeme enthalten.
Diesen Wörterpool habe ich neulich als Grundlage für eine spontanen und benoteten Rechtschreibtest genutzt. Ich diktierte 20 Wörter und zusätzlich noch 20 Sätze, die weitere geübte Wörter enthielten.
Million, sie gibt, Fahrrad, …
Sie liebt ihn. (ihn) Die Mutter schläft im Bett. (Bett) …
Wörter, die die Kinder falsch schrieben und mir besonders wichtig erscheinen, notierte ich jedem Kind auf dem Blatt. Am nächsten Morgen holten sie wieder diese Wörter aus den DIN A3-Umschlägen hervor. In den Umschlägen werden die Wörter gelagert, die bereits „erfolgreich” durch die Rechtschreibbox gewandert sind. Diese Wörter werden nun erneut geübt. Der Test gab also einen Hinweis darauf, was doch noch nicht 100%ig gekonnt wird und noch einmal geübt werden sollte. Nur ein Schüler hatte alle 40 Wörter und die vollständigen Sätze korrekt geschrieben.
Also: Auch wenn viele der Wörter mehrfach geübt worden sind, heißt es noch lange nicht, dass diese Wörter „sitzen”. Manche (Unbedarfte) meinen immer wieder zu behaupten, dass man etwas können müsse, wenn man es gemacht hätte. ABER NEIN, denn…„Gemacht heißt nicht GEKONNT!” Auch ein volles Heft bedeutet noch lange nicht(!), dass die Inhalte auch gekonnt (beherrscht) würden! Volle Hefte machen sich zwar gut, aber ihre Aussagekraft im Hinblick auf die Frage „Kann das Kind das Thema wirklich?” ist weit weniger stark als man anzunehmen gedenkt.
Resümierend bin ich aber von den Ergebnissen der Kinder beim Rechtschreibtest insgesamt recht zufrieden. Alle Wörter, die die Kinder üben, können hier heruntergeladen werden: Wörter für die Rechtschreibkartei