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Unterricht

Im Dia­log mit einem Kollegen

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Fol­gen­den Dia­log führ­te ich im zurück­lie­gen­den Schul­jahr mit einem erfah­re­nen Kol­le­gen aus der För­der­schu­le. Sei­ne Äuße­run­gen habe ich mir damals notiert, wes­halb ich sie sehr genau rekon­stru­ie­ren konn­te. Ich: „Kannst du dich bit­te mal um die­se Kin­der küm­mern und mir danach dei­nen Ein­druck schil­dern?” Der Kol­le­ge geht mit den Kin­dern in einen ande­ren Raum und kommt… Wei­ter­le­sen »Im Dia­log mit einem Kollegen

Kin­der & Mathe­ma­tik: Was Erwach­se­ne wis­sen sollten

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So lau­tet der Titel eines Buches von Prof. Dr. Hart­mut Spie­gel und Prof. Dr. Chris­toph Sel­ter aus dem Jahr 2003, das ich vor eini­ger Zeit las. Dar­in beschrei­ben sie die „Denk­we­ge der Kin­der”, die sie in einer breit ange­leg­ten For­schungs­rei­he unter­sucht und aus­ge­wer­tet haben. Das Buch hat mir eine Fül­le von Impul­sen und Ideen für mei­nen Unter­richt gege­ben und mich in dem, was ich tue, auch bestä­tigt – denn frü­her oder spä­ter kom­men wohl jedem ein­mal Zwei­fel, ob man mit sei­nem Unter­richt noch auf dem rich­ti­gen Weg ist. Ich emp­feh­le das Buch allen Inter­es­sier­ten wei­ter. Wei­ter­le­sen »Kin­der & Mathe­ma­tik: Was Erwach­se­ne wis­sen sollten

Klas­sen­rat und Kinderkonferenz

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An die­ser Stel­le ver­wei­se ich auf einen wich­ti­gen und grund­le­gen­den Arti­kel von Lisa Rosa zur Demo­kra­ti­sie­rung von Schu­le mit dem Schwer­punkt Klas­sen­rat und Kin­der­kon­fe­renz: Demo­kra­ti­sche Schule.

Geöff­ne­ter Sport­un­ter­richt: Geräteturnen

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Am Bei­spiel des Gerä­te­tur­nens beschrei­be ich, wie ein geöff­ne­ter Sport­un­ter­richt aus­se­hen kann. Unter geöff­ne­tem Sport­un­ter­richt ver­ste­he ich einen Unter­richt, bei dem der Leh­rer einen the­ma­ti­schen Rah­men vor­gibt, hier das Gerä­te­tur­nen (sie­he auch die ers­te Fra­ge des Arti­kels Vor­trag zum Unter­richt).

Ich habe den hier beschrie­be­nen Unter­richt in zwei drit­ten und zwei vier­ten Klas­sen durch­ge­führt. Ange­legt ist die­se Unter­richts­ein­heit für etwa 4–5 Dop­pel­stun­den. Bis auf „mei­ne” Klas­se brach­ten die ande­ren drei Klas­sen kei­ner­lei Vor­er­fah­run­gen mit offe­nem Arbei­ten im Sport­un­ter­richt mit. Daher gehe ich davon aus, dass der von mir skiz­zier­te Unter­richt auf ande­re Klas­sen über­trag­bar zu sein scheint. Alle Stun­den habe ich um der Erfah­rung wil­len in allen Klas­sen auf glei­che Wei­se durch­ge­führt. Die Auf­ga­be der Kin­der ist es, sich eine Kür an den bereit gestell­ten Gerä­ten aus­zu­den­ken und vorzustellen.

Der Leh­rer gibt außer des Gerä­te­auf­baus zunächst nichts wei­ter vor. Er legt ggfs. Übungs­ideen mit den aus­ge­wähl­ten Bewe­gungs­ab­läu­fen aus. Mit wei­te­rem Input hält er sich aber zurück. Viel­mehr schlüpft er in die Beraterfunktion.

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Stan­dards Mathematik

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In den Bil­dungs­stan­dards für die Grund­schu­le wird beschrie­ben, dass für die erfolg­rei­che Nut­zung und Aneig­nung von Mathe­ma­tik fünf zen­tra­le mathe­ma­ti­sche Kom­pe­ten­zen not­wen­dig sind:

1. Pro­blem­lö­sen [DENKEN, DENKEN, DENKEN!!!]
2. Kom­mu­ni­zie­ren [REDEN, REDEN, REDEN!!!]
3. Argu­men­tie­ren [ERKLÄREN und BEGRÜNDEN!!!]
4. Model­lie­ren [SACHPROBLEME ÜBERSETZEN!!!]
5. Darstellen

Die Bil­dungs­mi­nis­ter­kon­fe­renz ist mit dem Anspruch, die­se fünf Kom­pe­ten­zen zum Schlüs­sel für den Erwerb von Mathe­ma­tik zu benen­nen, dem mathe­ma­ti­schen Schul­all­tag in vie­len Klas­sen­räu­men um Jahr­zehn­te vor­aus geeilt! (In den ecki­gen Klam­mern oben befin­den sich Anmer­kun­gen von mir.)

Die­se fünf Kom­pe­ten­zen sol­len sich im Zusam­men­spiel mit den fol­gen­den Inhal­ten bis zum Ende von Klas­se 4 ent­wi­ckeln, eine Auflistung:

1) ZAHLEN UND OPERATIONEN [Arith­me­tik]

Zahl­dar­stel­lun­gen und Zahl­be­zie­hun­gen verstehen

  • den Auf­bau des dezi­ma­len Stel­len­wert­sys­tems verstehen,
  • Zah­len bis 1.000.000 auf ver­schie­de­ne Wei­se dar­stel­len und zuein­an­der in Bezie­hung setzen,
  • sich im Zah­len­raum bis 1.000.000 ori­en­tie­ren (z. B. Zah­len der Grö­ße nach ord­nen, runden).

Rechen­ope­ra­tio­nen

  • die vier Grund­re­chen­ar­ten und ihre Zusam­men­hän­ge verstehen,
  • die Grund­auf­ga­ben des Kopf­rech­nens (Einsplus­eins, Ein­mal­eins, Zahl­zer­le­gun­gen) gedächt­nis­mä­ßig beherr­schen, deren Umkeh­run­gen sicher ablei­ten und die­se Grund­kennt­nis­se auf ana­lo­ge Auf­ga­ben in grö­ße­ren Zah­len­räu­men übertragen,

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Wie funk­tio­niert mathe­ma­ti­sches Lernen?

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Heu­te möch­te ich eini­ge Pas­sa­gen aus einer Fol­ge der Video-Rei­he „Mathe­ma­tik zum Anfas­sen” vor­stel­len. Ent­wi­ckelt wur­de die Rei­he von Pro­fes­sor Beu­tel­s­pa­cher, Lei­ter des Mathe­ma­ti­kums in Gie­ßen, der gleich­zei­tig auch der Spre­cher ist:

Bereits die grie­chi­schen Phi­lo­so­phen Sokra­tes und Pla­ton wuss­ten: „Jeman­dem etwas bei­zu­brin­gen, das geht nicht!” Heu­te wis­sen wir drei Din­ge über Mathematik:

  1. Jeder kann Mathematik!
  2. Man lernt Mathe nur, wenn man sie macht. Das ist aber ein kon­struk­ti­ver Pro­zess des Wis­sens­er­werbs und kein vermittelnder!
  3. Wenn man vor­an kom­men möch­te, braucht man einen guten Leh­rer. Und ein guter Leh­rer weiß, wann er einen Impuls geben muss und wann er den Schü­ler bes­ser in Ruhe lässt. Er weiß, wann der Schü­ler Infor­ma­tio­nen benö­tigt oder wann er selbst etwas ent­wi­ckelt, wann der Schü­ler Nähe braucht, und wann Distanz wich­tig ist.

Wie muss Mathe­ma­tik-Unter­richt aus­se­hen, damit er in all­ge­mein­bil­den­den Schu­len all­ge­mein­bil­dend ist? In den Augen von Beu­tel­s­pa­cher gehö­ren dazu drei Schritte:

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Mathe­ma­tik ist mehr als Rechnen

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Mathe­ma­tik ist eine Schu­le des Den­kens. Mathe­ma­tik ist Sprache.

In die­sem Sin­ne pla­ne ich ab sofort, regel­mä­ßig eine anspruchs­vol­le Mathe-Auf­ga­be in mei­ner Klas­se zu stel­len. Eini­ge weni­ge Kin­der wer­den die­se Auf­ga­ben allei­ne lösen kön­nen, ande­re wer­den sie gemein­sam mit ande­ren Kin­dern lösen und wie­der­um ande­re wer­den Lösungs­hil­fen von mir oder ande­ren Kin­dern benö­ti­gen. Alles ist erlaubt. Im Vor­der­grund steht, einen Lösungs­weg genau zu erklä­ren. Dies fällt Kin­dern gene­rell oft schwer, da hier­für im Mathe-Unter­richt von heu­te, immer noch zu wenig Raum geschenkt wird. Wer das Expe­ri­ment von Bene­zet im Arti­kel „Macht weni­ger Arith­me­tik erfolg­rei­cher in Mathe?” gele­sen hat, erkennt sofort, wel­che Chan­cen so für das mathe­ma­tisch-pro­blem­lö­sen­de Den­ken, für die sprach­li­che Aus­drucks­fä­hig­keit und vor allem auch für das mathe­ma­ti­sche Ver­ständ­nis ver­tan werden.

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Fra­gen und Ant­wor­ten zum offe­nen Unterricht

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Erst ein­mal bedan­ken wir uns dafür, dass Sie so zahl­reich am 3. Febru­ar 2011 zu unse­rem Vor­trag „Ein­bli­cke in offe­nen (Mathe-)Unterricht” an der Uni Koblenz erschie­nen sind. Im Fol­gen­den möch­ten wir noch ein­mal etwas aus­führ­li­cher auf eini­ge Ihrer Fra­gen eingehen.

Was ist offe­ner Unterricht?

Fra­gen Sie zehn Leh­re­rin­nen, was offe­ner Unter­richt ist und wie er bei ihnen aus­sieht, und sie erhal­ten 20 ver­schie­de­ne Ant­wor­ten. „Mit Offen­heit des Unter­richts ist nicht eine bestimm­te Metho­de gemeint, son­dern viel­mehr die Sicht­wei­se wel­che der Leh­ren­de von Schu­le und Unter­richt hat. Wei­ters ist auch das Leh­re­rIn­nen und Schü­le­rIn­nen Ver­hält­nis anders als in ande­ren Unter­richts­for­men.” (Was leis­tet offe­ner Unter­richt? von E. Jür­gens). Der gemein­sa­me Ansatz von offe­nem Unter­richt ist also sei­ne Schü­ler­ori­en­tie­rung. Ein Stu­fen­mo­dell nach dem Grad der Offen­heit hilft, sich dem Begriff „offe­ner Unter­richt” zu nähern. Wei­ter­le­sen »Fra­gen und Ant­wor­ten zum offe­nen Unterricht

Kri­te­ri­en für das Vorlesen

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Lese­tech­nik

  • deut­li­che Aus­spra­che / Satzmelodie
  • sinn­ge­mä­ße Beto­nung (z.B. Satz­en­de, wört­li­che Rede)
  • ange­mes­se­nes Lesetempo

Text-/Le­se­ver­ständ­nis (fakul­ta­tiv)

  • Kann das Kind Rück­fra­gen zum ein­ge­üb­ten Text beantworten?
  • Kann es den Zuhö­rern W‑Fragen zum ein­ge­üb­ten Text stellen?

Sinn­voll kann es sein, die Schü­ler auch einen unbe­kann­ten und unvor­be­rei­te­ten Text vor­le­sen zu las­sen, viel­leicht vor­her noch ein­mal still durch­le­sen las­sen. Hier wür­de ich aber nur noch die Lese­tech­nik bewer­ten, da man als Vor­le­ser mehr mit der kor­rek­ten Gestal­tung des Tex­tes beschäf­tigt ist und sich weni­ger auf den Inhalt kon­zen­triert. Das kann jeder Erwach­se­ne ein­mal selbst aus­pro­bie­ren, indem man jeman­dem Ande­ren einen unbe­kann­ten län­ge­ren (Erzähl-)Text tech­nisch kor­rekt vorliest.

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Indi­vi­dua­li­sier­ter Unter­richt – Zeitungsbericht

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Ich ver­wei­se auf fol­gen­den Arti­kel in der ZEIT: „Schu­le – Alle zum Ein­zel­trai­ning: Die Unter­schie­de zwi­schen Schü­lern wach­sen, die Vor­stel­lung von homo­ge­nen Klas­sen ist über­holt. In Zukunft sol­len die Leh­rer mehr mode­rie­ren, weni­ger dozie­ren – und die Fähig­kei­ten jedes Ein­zel­nen fördern”

Buch: Ler­nen geht anders

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Autor des Buches: Remo H. Lar­go, ehe­ma­li­ger Lei­ter der Abtei­lung „Wachs­tum und Ent­wick­lung” an der Kin­der-Uni­kli­nik Zürich

Klap­pen­text

„Für Remo H. Lar­go steckt schu­li­sches Ler­nen in einer Sack­gas­se: Fixiert auf Inhal­te, wird immer mehr Stoff in immer kür­ze­rer Zeit in die Köp­fe der Schü­ler „hin­ein­ge­stopft”. Die zen­tra­le Fra­ge einer kind­ge­rech­ten Päd­ago­gik bleibt dabei unge­stellt: Wie lernt das ein­zel­ne Kind? Auf­bau­end auf sei­nen jahr­zehn­te­lan­gen For­schun­gen, plä­diert Lar­go für einen acht­sa­men und ver­trau­ens­vol­len Umgang mit Kin­dern, denn: Ler­nen geht anders.

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Von der Lehr­an­stalt zur ler­nen­den Schule

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Vor kur­zem besuch­te das Kol­le­gi­um der Schu­le, in der ich unter­rich­te, die staat­li­che Grund­schu­le Har­mo­nie in Eitorf. An dem Vor­mit­tag sahen wir den Kol­le­gIn­nen und Kin­dern dabei zu, wie Schu­le und Ler­nen bei ihnen „funk­tio­niert”. Anschlie­ßend hat­ten wir ein 2‑stündiges Gespräch mit dem Schul­lei­ter, Wal­ter Hövel. Wäh­rend des Gesprächs beant­wor­te­te er unse­re Fra­gen und stell­te… Wei­ter­le­sen »Von der Lehr­an­stalt zur ler­nen­den Schule

Mathe macht glücklich

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Mathe­ma­tik ist eines der schlimms­ten Fächer für sehr vie­le Schü­ler. Ein Grund ist sicher­lich der, dass es mit „stu­pi­dem Rech­nen” asso­zi­iert wird und sel­ten einen für den Schü­ler erkenn­ba­ren Bezug zum eige­nen Leben im Hier und Jetzt hat – ein­mal abge­se­hen von Klas­sen­ar­bei­ten, die lang­fris­tig gese­hen aber ein durch­schnitt­lich begab­tes Kind nur eher schwach moti­vie­ren, intrin­sisch gesteu­ert Mathe­ma­tik zu ler­nen. Pro­fes­sor Beu­tel­s­pa­cher hat sich zur Auf­ga­be gesetzt, Mathe­ma­tik wie­der zu einem inter­es­san­ten Fach wer­den zu las­sen, an dem die Schü­ler Freu­de haben und ler­nen, ihren Kopf ein­zu­schal­ten bzw. zu denken.

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Päd­ago­gin auf neu­en Wegen

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Han­ne­lo­re Zehn­pfen­nig, die (im Jahr 2004) 72jährige pen­sio­nier­te Grund­schul­leh­re­rin, ent­wi­ckel­te in den 80er und 90er Jah­ren ein eige­nes Kon­zept offe­nen Unter­richts. Über 15 Jah­re lang erprob­te sie es in der Unter­richts­pra­xis. Anfangs kämpf­te sie um das Kon­zept noch mit Eltern und ande­ren in der Schu­le täti­gen Per­so­nen. Trotz aller Wider­stän­de ließ sie sich von ihrem Weg nicht abbrin­gen. Spä­ter wur­de ihr Unter­richt von der zustän­di­gen Schul­auf­sicht­be­hör­de als vor­bild­haft vorgestellt.

In ihrem Unter­richt änder­te sie Struk­tu­ren, die in der moder­nen Päd­ago­gik mitt­ler­wei­le selbst­ver­ständ­lich sind und auch von der For­schung gut begrün­det wer­den können:
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Auch Gym­na­si­en ver­än­dern sich

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Kürz­lich war ich auf einer Ganz­tags­ver­an­stal­tung zur neu ein­ge­führ­ten Schul­form in Ber­lin, der Gemein­schafts­schu­le. Es gab meh­re­re Red­ne­rin­nen und Red­ner und am Schluss wur­de eine Dis­kus­si­on u.a. mit dem Bil­dungs­se­na­tor von Ber­lin, Jür­gen Zöll­ner, geführt. Alles in allem war das eine sehr inter­es­san­te Ver­an­stal­tung! Mög­li­cher­wei­se wird sich in Ber­lin ein Schul­sys­tem ent­wi­ckeln, das bald bun­des­weit… Wei­ter­le­sen »Auch Gym­na­si­en ver­än­dern sich