Sprachspiele im Anfangsunterricht

Die pho­no­lo­gi­sche Bewusst­heit stellt eine zen­tra­le Fähig­keit dar, um Lesen und Schrei­ben zu erler­nen. Unse­re Spra­che ist aus Ein­zel­lau­ten auf­ge­baut, z.B. besteht das Wort „Auto” aus den Lau­ten (= Pho­ne­men) „Au” und „to”. Die­se Lau­te wer­den auf dem Weg zur Schrift immer wei­ter zer­glie­dert, also „A”, „u”, „t” und „o”. Hören, Spre­chen, Lesen und Schrei­ben sind dem­nach sehr eng mit­ein­an­der ver­bun­den. Bereits im Kin­der­gar­ten soll­ten ers­te Grund­la­gen für die Ent­wick­lung der pho­no­lo­gi­sche Bewusst­heit gelegt wer­den. Im Anfangs­un­ter­richt der Grund­schu­le wird sie wei­ter aus­ge­baut und verfeinert.

Im Fol­gen­den stel­le ich ein paar Spie­le vor, die ein Kind beim Auf­bau sei­ner pho­no­lo­gi­schen Bewusst­heit unterstützen.

Ich sehe was, was du nicht siehst, und das fängt mit ‘A’ an.”

Genau wie das Spiel „Ich sehe was, was du nicht siehst”, aber eben mit Anlau­ten (= ers­ter Laut eines Wor­tes). Sel­bes Spiel kann man in anspruchs­vol­le­rer Form mit den End­lau­ten spie­len. Wich­tig: Das gesuch­te Wort / Gegen­stand muss mit sei­nem rich­ti­gen Laut aus­ge­spro­chen wer­den, z.B. „Sch” bei Schuhe/Stuhl und nicht „S” oder „D” bei Dach und nicht „de”. „Kof­fer­pa­cken”

Ich packe mei­nen Kof­fer und neh­me… eine Decke mit.” Der nächs­te Spie­ler packt auch sei­nen Kof­fer, nimmt das Gesag­te sei­nes Vor­gän­gers mit und packt sein Teil dazu. „Ich packe mei­nen Kof­fer und neh­me eine Decke und eine Dose mit.” Das Spiel kann offen ohne Vor­ga­ben gespielt wer­den oder mit der Auf­ga­be, bestimm­te (An-)Laute zu benut­zen – nur Gegen­stän­de, die mit „D” begin­nen. Neben­bei ist das Spiel auch noch ein schö­nes Gedächt­nis­spiel. Als Tipp könn­te man den Kin­dern mit­ge­ben, dass sie sich die genann­ten Gegen­stän­de als Bil­der vor­stel­len sol­len. Damit hat man den Kin­dern gleich auch noch eine Mne­mo­tech­nik gezeigt.

Sil­ben­klat­schen”

Ein Klas­si­ker – Wör­ter, Vor­na­men oder Nach­na­men, Gegen­stän­de aus dem Raum etc. wer­den in ihre Sil­ben getrennt, indem man sie mitklatscht.

Reim­spie­le”

  • Reim­ge­dich­te
  • Was reimt sich auf …? Zu einem vor­ge­ge­be­nen Reim oder Wort ein pas­sen­des letz­tes Wort finden

Rei­me fin­den sich im Netz unend­lich vie­le. Ein­fach mal in einer Such­ma­schi­ne oder oben im Link-Bereich nachschlagen.

Fort­set­zung folgt…

4 Kommentare

  1. Ich nut­ze zu den Reim­spie­len die Reim­spat­zen. Ein Gericht wird vor­ge­le­sen und die Kin­der hören zu und sol­len dabei auf die Reim­wort­paa­re ach­ten. Nun wird das Gedicht ein zwei­tes Mal vor­ge­tra­gen und die Schü­ler zei­gen dabei vor dem Ober­kör­per Schnä­bel mit den Fin­gern an. Hören sie das ers­te Reim­wort kommt die Ges­te mit der ers­ten Hand zum Ein­satz und beim zwei­ten Wort die zwei­te Hand. Das Gan­ze wirkt so, als ob getappt wird und dient zum „Warm-up”. Nun kön­nen die Kin­der zu vor­ge­ge­be­nen Wör­tern rei­men und wenn sie rich­tig auf­ge­wärmt sind, eige­ne Gedich­te kreieren…

  2. Ein wei­te­res Sprach­spiel ist Anlaut­kar­ten­bil­der auf den Tages­licht­pro­jek­tor zu legen. Die ver­schie­de­nen Anlau­te wer­den von den Kin­der benannt. Nun wer­den sich die Bil­der ein­ge­prägt und der Leh­rer macht dann das Licht des Pro­jek­tors aus und mischt die Kar­ten mit einem lau­ten Mixer­ge­räusch. Dabei wird ein Bild ent­fernt. Das Licht wird ange­schal­tet und es soll erra­ten wer­den, wel­ches Anlaut­bild fehlt. Durch die­ses KIM-Spiel kann somit neben der Lau­tie­rungs­übung gleich­zei­tig die Kon­zen­tra­ti­on und Merk­fä­hig­keit trai­niert wer­den. Das Spiel­idee stammt von Thomé…

    1. Hal­lo Alex, dan­ke für dei­ne Kom­men­ta­re! Eure Web­sei­te bzw. euer Ange­bot zu den Wald­ab­en­teu­ern gefällt mir. Vie­le Grüße!

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