Ein Vogel, ein Affe, ein Elefant, ein Goldfisch im Glas, eine Robbe und ein Hund stehen nebeneinander vor einem hohen Baum. Ihnen gegenüber sitzt ein Lehrer, ein Mensch, der ihnen folgende Prüfungsaufgabe stellt: „Zum Ziele einer gerechten Auslese lautet die Aufgabe für euch alle gleich: Klettert auf diesen Baum!”
Idee: Hans Traxler, Chancengleichheit
Was ist der Anspruch von Schule? Worum geht es? Auslese? Gerechtigkeit? Fairness? Um Lernen? Wo ist der Unterschied zwischen Gerechtigkeit und Fairness? Haben alle Menschen die gleichen Anlagungen und Begabungen? Kommen Kinder mit demselben Wissen und Können in die Schule? Wenn ich alle Schüler gleich behandele, handele ich dann als Lehrer gerecht? Wie sieht „gleich behandeln” genau aus, z.B. alle dieselben Aufgaben, alle dieselben Ziele? Handele ich dann fair gegenüber jedem einzelnen Kind? Was könnte faires Handeln sein? Kann man beides überhaupt in Einklang bringen? Oder muss ich diesen Widerspruch aushalten? Ist es überhaupt ein Widerspruch? Wie viel von „dem Gelernten” behalten wir über eine Prüfung hinaus? Wenn ich schon prüfen muss, wie könnten faire bzw. fairere Prüfungen aussehen? Wie müssten sie inhaltlich gestaltet sein? Wie stehe eigentlich ich selbst zu alledem? Wie viel Unfairness, wie viel Ungerechtigkeit muss ich womöglich aushalten? … Was ist der Anspruch von Schule insbesondere der Grundschule?