am 31. August 2011 in Landau, Vortragende: Prof. Rasch
Thema: Eigenschaften geometrischer Formen mit Faltpapier und Zeichengeräten erschließen
Forschungsergebnisse:
- durch alle Klassenstufen von 1–4 zeigen sich Kinder unsicher im Umgang mit den Begriffen
- der Wissenszuwachs in Geometrie von 1–4 fällt sehr gering aus bei allen Kindern, bisweilen ist er sogar rückläufig
- die Begriffsvielfalt zu Beginn verblasst im Laufe von Klasse 1–4 zur „begrifflichen Armseligkeit”
- es erscheint wichtig, Begriffe wie zum Beispiel parallel, senkrecht oder rechter Winkel schon sehr früh einzuführen. Auch das Geodreieck und der Zirkel sollten jederzeit als mögliches Hilfsmittel angeboten werden.
Das Ziel der Grundschulgeometrie sollte sein, Zusammenhänge sehen und sie artikulieren zu können. Die beschreibende Formengeometrie sei zu wenig.
Geometrische Kernideen:
- Faltwinkel (Gerade, Strecke, Strahl, Rechteck, Parallelogramm, schneidende Gerade, Winkel, parallel, rechteckig, senkrecht)
- Achsenkreuz (senkrecht zueinander, Quadrat, Raute, Kreis, sich senkrecht schneiden, rechter Winkel, Drachenviereck)
- Dreiecke im Quadrat (gleichschenklig, rechtwinklig, zusammengesetzte Figuren, Geodreieck, halber rechter Winkel, rechtwinklige Dreiecke im Kreis, parallele Linien)
- gleichseitige Dreiecke (Linien im Dreieck, Symmetrien, Beziehungen zu Trapez, Raute, Sechseck, Würfel, Parkettieren, Tetraeder, platonische Körper)
Rasch empfiehlt, geometrische Zugänge immer wieder über das Falten von Papier herzustellen! Später müsse dann das Falten mit Zeichnen verbunden werden.