Ein weiterer interessanter Artikel zu den Themen Noten, Verbalbeurteilung, der Vergleichbarkeit von Beurteilungen, Nachhilfe und gestressten Eltern:
Schlechte Noten: Familie im Stress?
Zensuren sind Grund für Freudensprünge, aber auch für bittere Tränen. Fallen die Noten in den Keller, sind nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern am Anschlag. Dabei gibt es gute Gründe, weshalb man Zensuren nicht überbewerten darf. …
(Fortsetzung bei Swissfamily)
Eine Kollegin und selbst Mutter von zwei Kindern, die den Artikel bei Swissfamily gelesen hat, rief mich eben an und sagte: „Weißt du, der Druck, den Eltern erleben, wird ihnen auch von manchen Lehrern gemacht, indem sie sagen: Sie (die Eltern) müssen mit dem Kind mehr üben, üben, üben. Dabei tun viele Eltern genau das und es verbessert sich trotzdem nichts / wenig. Als Elternteil fühlt man sich vom Lehrer verantwortlich gemacht und von ihm ‚beschuldigt’, dass das Kind schlecht ist.” Das merkt man an Aussagen von Eltern, wie zum Beispiel: „Wir müssen noch für die Mathearbeit üben.” Ich denke, wenn man einmal den Weg der Beschuldigung eingeschlagen hat, egal, ob von Seiten der Lehrer an die Eltern oder umgekehrt, ist das Kind letztendlich der Leidtragende. Warum? Weil die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sich Eltern und Lehrer gegenseitig meiden. Beide Seiten schieben sich dann die Verantwortung für die schwachen Leistungen des Kindes zu – die Lehrer den Eltern, aber auch enttäuschte Eltern den Lehrern. Ganz im Sinne von: Irgendjemand muss ja Schuld sein. Dabei sollte es doch darum gehen, die Kompetenzen von Eltern und Lehrern zu bündeln, um das Bestmögliche aus dem Kind „herauszuholen”.