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Hirn­ge­rech­tes Ler­nen beflügelt

So den­ken vie­le, wenn sie sich an ihre Schu­le­zeit erinnern:

  1. Leh­rer sind „Wis­sens­ver­mitt­ler”, sie brin­gen einem was bei.
  2. Ler­nen bedeu­tet Aneig­nung von Wissen.
  3. Es gibt Zei­ten des Ler­nens sowie des Nicht-Lernens.

Die­se drei Punk­te geben das zemen­tier­te Bild vie­ler Gene­ra­tio­nen wie­der, das sich tief ins Bewusst­sein ein­ge­brannt hat, wenn es um die Fra­gen geht „Was machen Leh­rer?” und „Was ist Ler­nen?”. Dass sich das Bild des Ler­nens dank der For­schung in den letz­ten Jah­ren mas­siv ver­än­dert hat und wie eini­ge Schu­len die­se Erkennt­nis­se schon heu­te für sich nut­zen, soll an einem Bei­spiel aus Trois­dorf (Nord­rhein-West­fa­len) skiz­ziert wer­den. Vom ver­än­der­ten Bild des Leh­rers, das im Arti­kel ange­spro­chen wird, habe ich bereits an ande­rer Stel­le geschrie­ben – dif­fe­ren­zier­tes und invi­di­dua­li­sier­tes Ler­nen und 15 Gebo­te des Ler­nens.

Der Lern­coach struk­tu­riert Lern­or­te, schafft Lern­an­läs­se, regt Ler­nen­de dazu an, aus etwas Frem­den etwas Eige­nes zu machen, bie­ten ihnen Ori­en­tie­rung dar­über, was sie sind und was sie kön­nen, trifft Ver­ein­ba­run­gen, lässt offe­ne und bedürf­nis­ge­rech­te Arbeits­for­men sowie Inter­ak­ti­on und Betei­li­gung zu.

Aus die­sem Zitat geht die zen­tra­le Fra­ge her­vor: WIE? Wie soll das aus­se­hen? Wie soll das gehen? Der fol­gen­de ver­link­te Arti­kel wird, so hof­fe ich, der Aus­gangs­punkt für eine Rei­he über mei­ne Erfah­run­gen, den Hoff­nun­gen und Fra­gen, Erkennt­nis­sen und Schluss­fol­ge­run­gen aus den letz­ten drei Jah­ren in einem ver­än­der­ten Unter­richt sein.

Aus­zü­ge aus dem Arti­kel „Hirn­for­schung beflü­gelt den Unterricht”:

Am Anfang sei die Arbeit in der Trois­dor­fer Schu­le ein Kul­tur­schock gewe­sen, gesteht sie [die Grund­schu­leh­re­rin Frau Arlt]. „Hier wur­den auf ein­mal kei­ne Dik­ta­te mehr geschrie­ben und ich konn­te mich nicht mehr an den Schul­bü­chern ent­lang­han­geln”, sagt sie. Arlt muss­te ihren bis­he­ri­gen leh­rer­zen­trier­ten Unter­richt auf offe­ne Unter­richts­for­men umstel­len. Das ver­un­si­cher­te sie anfangs sehr. „Es war eine har­te Zeit, denn ich wuss­te nie, ob das, was ich mache, aus­reicht.” Allein hät­te sie das nicht geschafft. Sie such­te sich Kol­le­gen, mit denen sie sich aus­tau­schen konn­te, hol­te sich Anre­gun­gen. Vier Jah­re habe sie gebraucht, um sich frei­zu­schwim­men, erzählt Arlt.

Sich von den gewohn­ten Mus­tern zu ver­ab­schie­den, davon, alles vor­zu­ge­ben und zu kon­trol­lie­ren, fällt schwer. (Mar­kus Mey­er, Gesamtschullehrer)

Der voll­stän­di­ge Arti­kel „Hirn­for­schung beflü­gelt den Unter­richt” im Maga­zin „Forum Schu­le” ist online lei­der nicht mehr ver­füg­bar (Stand: 4.12.2013).

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