Blick in den (neuen) Klassenraum

Seit eini­gen Mona­ten nun habe ich Schritt für Schritt den Klas­sen­raum umge­stal­tet. Aus­gangs­punkt waren die zurück­lie­gen­den Herbst­fe­ri­en, wo der gesam­te Raum mit Hil­fe eini­ger Eltern einen neu­en Anstrich inkl. eines Burg-Motivs erhielt. Es wur­den zudem neue Fuß­leis­ten ver­baut. Bääh, was waren die alten eklig! Eini­ge der Vor­hän­ge ver­schwan­den und man­ches ande­re mehr wur­de entfernt.

Vor etwa drei Mona­ten hat­te ich den Raum dann end­lich bis ins Letz­te aus­ge­mis­tet. Anschlie­ßend wur­den neue Rega­le gekauft und auf­ge­baut. Damit ich alle Rega­le – bis auf das hohe Buch­re­gal – jeder­zeit ver­schie­ben kann, schraub­te ich unten noch arre­tier­ba­re Rol­len an.

Die Sitz­bän­ke ließ ich in der Tisch­le­rei einer „Werk­statt für Behin­der­te” in Koblenz schrei­nern. An den Wän­den hän­gen an dün­nen Sei­len acht Plat­ten (7mm Pap­pel-Holz) aus dem Bau­markt. Zur Zeit hän­gen dort ein paar Sachen, die die Refe­ren­da­rin und eine Kol­le­gin mit den Kin­dern erstellt haben.

In die­ser Woche bekom­me ich noch Besuch und wer­de hof­fent­lich kom­pe­tent über ver­schie­de­ne Tisch­for­men bera­ten (Dreiecks‑, Trapez‑, geschwun­ge­ne Tische etc.). Denn die zwei auf­ge­stell­ten Tra­pez­ti­sche im Klas­sen­raum sind für mich nicht mehr weg­zu­den­ken. Da ich nur posi­ti­ve Erfah­run­gen damit gemacht habe, wer­de ich wei­te­re anschaf­fen oder aber ande­re Tisch­for­men aus­pro­bie­ren, sie­he auch Auf dem Weg zum ergo­no­mi­schen Klas­sen­raum.

Falls jemand fra­gen soll­te: Alle Kos­ten wur­den und wer­den vom Schul­trä­ger über­nom­men. Glück­li­cher­wei­se hat die Schu­le eine groß­zü­gi­ge Gemein­de, die sich vor Kos­ten in Bil­dung nicht scheut und der ihre Kin­der noch was wert sind. Bleibt sehr zu hof­fen, dass das noch lan­ge so bleibt!

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Zum Ver­gleich sei an den alten Klas­sen­raum erin­nert, wie ich ihn noch letz­tes Schul­jahr genutzt habe.

12 Kommentare

  1. Ein sehr schö­ner Klas­sen­raum. Er wirkt auf den Bil­dern auch rela­tiv groß. Kein Ver­gleich zum Klas­sen­zim­mer mei­ner eige­nen Schulzeit.

  2. 22 Kin­der, welch Traum. Ich wer­de im nächs­ten Schul­jahr wohl an der 30 kratzen …
    Hat es einen Grund, dass die Plat­ten an Sei­len von der Decke hängen?

    Zum The­ma Tische: Lass Dir kei­ne Tische mit Rol­len und/oder durch Dreh­me­cha­nis­mus höhen­ver­stell­ba­ren Füßen auf­schwat­zen. Die haben wir im Medi­en­raum und ich fin­de es grau­sam. Die wackeln immer und durch die Rol­len wan­dern die Tische immer durch den Raum. Moto­risch unru­hi­ge Kin­der fin­den ja nix tol­ler, als die Arre­tie­rung zu lösen und den Tisch zu verschieben 🙂

    1. Guter Tipp wegen der Rol­len, Flo­ri­an! Und ich hat­te sol­che Model­le schon in Erwä­gung gezogen! 

      Die Sei­le sind nicht an der Decke mon­tiert 😉 An den Wän­den gibt es einen Über­gang von far­big nach weiß. Dort umläuft den gan­zen Raum eine fest­ge­schraub­te Holz­leis­te – schau noch mal genau. Durch die­se Leis­te hat der Haus­meis­ter nach mei­nen Vor­ga­ben meh­re­re Löcher gebohrt. Vor­teil: Wenn ich die Plat­ten ver­schie­ben möch­te, boh­ren wir an ande­rer Stel­le wei­te­re Löcher in die Leis­te. So bleibt die gestri­che­ne Wand noch lan­ge ansehn­lich. Außer­dem kann (könn­te) ich die Plat­ten jeder­zeit pro­blem­los abneh­men und sie auf dem Tisch neu deko­rie­ren. Kin­der aber tun sich schwer damit, in die Plat­te zu ste­chen. Die Plat­ten las­sen sich durch eine ande­re Schnur auch mühe­los in der Höhe ver­än­dern, längs und quer auf­hän­gen, ohne die Wand durch neue Bohr­lö­cher zu ver­un­stal­ten. Ich kann (könn­te) Schü­ler­ar­bei­ten auch auf die Vor­der- und Rück­sei­te anpin­nen, so dass ich die Plat­ten nur noch umdre­hen bräuch­te, um dem Raum schnell ein neu­es Gesicht zu geben. In die dün­nen Plat­ten ste­che ich übri­gens ganz nor­ma­le Pinn­wand­na­deln – Reiß­zwe­cken sind schlecht.

      Die Schnü­re sind wie die Plat­ten aus dem Bau­markt. Gibt’s dort auf so lan­gen Rol­len in allen mög­li­chen Aus­füh­run­gen. Pro Meter ca. 50 Cent, und eine Plat­te kos­te­te etwa 7–8 Euro, wenn ich mich nicht irre.

      P.S. 30 Kin­der ist schon echt ham­mer­hart! Komm doch nach Rhein­land-Pfalz, Klas­sen­mess­zahl 24 – du wohnst doch schon mehr oder weni­ger im Grenzgebiet 😉

  3. … da war ich eini­ge Zeit nicht mehr bei skol­net und schon sieht alles ganz anders aus. Toll, fin­de ich. Der Raum sieht wirk­lich groß aus! Und so ordent­lich… Ich bin beeindruckt.

    In wel­cher Höhe hast du die Tra­pez­ti­sche? Extra für 2. Schul­jahr oder höher?

    1. Die zwei Tra­pez­ti­sche auf dem Foto sind „nor­ma­le” Tisch­hö­hen. Ich ten­die­re zu höhen­ver­stell­ba­ren. Aller­dings stellt sich die Fra­ge: Was ist bes­ser für die Kin­der und güns­ti­ger vom Preis her? Höhen­ver­stell­ba­re Tische oder Stühle?

  4. Ich bin begeis­tert, wie der Klas­sen­raum aus­sieht, Marek. Was sagen die Eltern von den Kin­dern, fin­den sie es auch schön? Ich wün­sche euch allen viel Spaß dar­in zu lernen.
    Katarina

    1. Huhu,
      bis­her haben den Klas­sen­raum nur sehr weni­ge Eltern mit eige­nen Augen gese­hen. Deren Rück­mel­dun­gen waren posi­tiv. Viel ent­schei­den­der ist für mich aber, was die Kin­der von dem Raum hal­ten. Denn sie ver­brin­gen dort mit mir ihren Vor­mit­tag – und nicht die Eltern! 😉 

      Lie­be Grü­ße an euch
      Marek

  5. Mir gefal­len die gro­ßen Eigen­tums­fä­cher für dei­ne Kids.
    End­lich genü­gend Platz für alles! Toll!!!
    … und wie gefällt den Kids nun der neu gestal­te­te Raum?

  6. Hast du dich doch wie­der für Grup­pen­ti­sche entschieden? 🙂
    2013 hat­test du die Tische, glau­be ich, noch an den Wänden.

    Hast du Erfah­run­gen gesam­melt und bevor­zugst du nun eine Variante?

    Lie­be Grüße
    Tina

  7. Ach jee, ja, das gan­ze (Schul-)Leben ist eine Impro­vi­sa­ti­on 😉 Ich habe mitt­ler­wei­le Drei­ecks­ti­sche für jedes Kind. Ich mei­ne es sind die hier: https://www.betzold.de/prod/89651/

    Und mit denen kannst du sehr ver­schie­de­ne Kom­bi­na­tio­nen gestal­ten: http://kvartet.kamira.eu/fileadmin/Konzept/raeume.jpg

    Was will ich dir damit sagen: Ich bevor­zu­ge nicht eine „bes­te” Sitz­ord­nung, son­dern stel­le immer noch immer mal wie­der um. 😉

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