Gemeinsam mit einer befreundeten Kollegin habe ich einen kurzen inhaltlichen Input zu den Ergebnissen der Hattie-Studie erstellt. Es handelt sich hierbei nicht um eine Zusammenfassung der Studie. Vielmehr geht es uns darum, einen Einblick in die Kernaspekte der Hattie-Studie zu geben, sowie zum Nachdenken anzuregen. Die Zielgruppe der Präsentation sind vor allem Kollegien, die an der Hattie-Studie interessiert sind und über ihre Wirkungen auf Schüler miteinander ins Gespräch kommen möchten. Wir begrüßen es daher, wenn die Präsentation in schulinternen Konferenzen genutzt werden würde. Allerdings – das setzen wir voraus – bedarf es dazu beim Referenten eines tiefergehenden Verständnisses für die Studie.
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Download: Hattie-Studie
Das Tortendiagramm in der Präsentation (Seite 6) haben wir eingefügt, um die einzelnen Domänen der Studie darzustellen. Dabei sei zu beachten, dass die durchschnittlichen Domäneneffektstärken nicht gegeneinander „ausgespielt” werden dürften, wie mir Prof. Zierer auf Anfrage mitteilte. Es ginge hier vielmehr darum zu zeigen, dass die Domänen miteinander zusammenhängen und wir als Lehrer auf manche mehr und auf andere weniger Einfluss haben (Ampelfarben).
Zur Ergänzung
Im Jahr 2003 stellt Hattie an anderer Stelle ein Diagramm auf, in dem er darzustellen versucht, welche Faktoren den Lernerfolg prozentual beeinflussen. Man beachte: Dieses Diagramm steht in keinerlei Zusammenhang zur „Hattie-Torte” aus der Präsentation!
Ausführliche Infos zu diesem Diagramm erläutert John Hattie in Teachers Make a Difference. What is the research evidence? (University of Auckland / Australia, 2003).
Die Grafik zeigt, dass der Schüler selbst den größten Anteil am Lernerfolg hat (Intelligenz, Arbeitshaltung etc.). Das ist auch leicht nachvollziehbar, denn ein Schüler, der keinerlei Motivation zeigt, aber hochbegabt ist, oder aber ein Schüler, der vom Unterricht intellektuell überfordert wird, wird die schulischen Leistungserwartungen nicht erfüllen können. Mit dieser Fragestellung beschäftigte ich mich bereits vor ein paar Jahren im Artikel: Faktoren von Schulerfolg.