Es gibt Wörter, die erstens in der deutschen Schriftsprache besonders häufig vorkommen und es gibt Wörter, die zweitens vor allem im schulischen Kontext genutzt werden. Dies sind Wörter, die vor allem in Kinderaufsätzen häufig vorkommen. In diesem Artikel habe ich solche Wörter zusammengetragen. Die Sammlung stammt aus verschiedenen Quellen, die ich leider gar nicht mehr benennen kann, da diese Wörterliste im Laufe der Zeit entstanden ist.
Wie den Leserinnen und Lesern meiner Seite bekannt sein dürfte, unterscheide ich Wörter, die ausschließlich aus sog. Basisgraphemen geschrieben werden, und solche, die Basis- und Orthographeme enthalten. In der Liste unten sind Wörter mit einem (*) markiert, wenn sie Orthographeme enthalten. Diese Wörter eignen sich daher NICHT für die Klassenstufe 1/2 bzw. nur für die Kinder, bei denen das schriftsprachliche Fundament (alphabetische Phase) gesichert(!) ist und nun in die orthographische Phase „hineinlaufen”! ABER: Sehr häufig vorkommende Wörter, wie z.B. und, viel, dann, lasse ich auch schon in Klasse 2 richtig schreiben bzw. korrigiere ich entsprechend.
Wörter zur Textgestaltung (Aufsätze)
[three_columns_one]
- am Anfang
- zuerst
- danach
- plötzlich (*)
- und
- dann
- viel
- nämlich
- jetzt (*)
- oder
[/three_columns_one][three_columns_one]
- also
- später
- manchmal
- etwas
- bald (*)
- hoffentlich (*)
- als nächstes
- ganz
- nun
- endlich (*)
[/three_columns_one][three_columns_one_last]
- um zu
- denn
- gerade (*)
- vielleicht (*)
- als (*)
- aber
- ob (*)
- weil
- wieder
- schließlich (*)
- zum Schluss (*)
[/three_columns_one_last][divider]
Häufige Wörter
Nomen
[three_columns_one]
- Wasser (*)
- Klasse (*)
- Mutter (*)
- Spaß (*)
- Mann (*)
- Gruß (*)
- Tag (*)
- Welt
- Ferien (*)
- Jahr (*)
[/three_columns_one][three_columns_one]
- Schule
- Zeit
- Wald (*)
- Brief
- Bett (*)
- Stunde
- Kind (*)
- Freund (*)
- Freundin
- Abend (*)
[/three_columns_one][three_columns_one_last]
- Bruder
- Eltern
- Meer (*)
- Uhr (*)
- Frau
- Hund (*)
- Baum
- Geburtstag (*)
- Woche
- Nacht
[/three_columns_one_last][divider]
Verben
[three_columns_one]
- laufen
- schreiben
- können (*)
- sein
- gefallen (*)
- kriegen
- hoffen (*)
- fliegen
- machen
- fahren (*)
- gehen (*)
- hören
- erzählen (*)
- wissen (*)
- sollen (*)
- möchten
- spielen
[/three_columns_one][three_columns_one]
- werden
- bitten (*)
- aufwachen
- heißen (*)
- bleiben
- dürfen
- geben
- sagen
- denken
- rennen (*)
- wachen
- kaufen
- schlafen
- freuen
- sehen (*)
- schauen
[/three_columns_one][three_columns_one_last]
- haben
- sitzen (*)
- nehmen (*)
- essen (*)
- stehen
- müssen (*)
- kommen (*)
- schwimmen (*)
- mögen
- tun
- bringen
- fallen (*)
- fragen
- finden
- bekommen (*)
- wollen (*)
- fangen
[/three_columns_one_last][divider]
Adjektive / Adverbien
[three_columns_one]
- ja – nein
- alt – neu
- gut – schlecht
- schön – hässlich (*)
- weit – eng
- kurz – lang
- ganz
- toll – doof (*)
- letzte (*)
- andere
- nicht
[/three_columns_one][three_columns_one]
- spät – früh (*)
- groß – klein (*)
- lieb – frech (*)
- schnell – langsam (*)
- noch
- fast
- raus – rein
- weg (*)
- schon
- wie
[/three_columns_one][three_columns_one_last]
- gern
- sehr (*)
- nur
- für (*)
- aus
- auch
- nach
- kein
- durch
- jede
- paar (*)
[/three_columns_one_last]
Ob es sich hier ausschließlich um Adverbien handelt, da bin ich mir nicht sicher! Gerne lasse ich mir bei der Sortierung helfen. Hinterlassen Sie unten einfach einen Kommentar.
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[three_columns_one]
Präpositionen
- hier
- dort
- über
- unter
- auf
- vor (*)
- hinter
[/three_columns_one][three_columns_one]
Pronomen
- ich, du, er / sie, wir, ihr, sie (*)
- ihm, ihr, ihnen (*)
- mir, dir, uns (*)
- mich, dich, sich, euch
Sehr wichtige Hinweise zur Arbeit mit den Pronomen finden sich im Heft „Richtig schreiben lernen mit dem Aufbaukonzept” von Hartmann und Thome.
[/three_columns_one][three_columns_one_last]
Zahlwörter
- eins (*)
- zwei
- vier (*)
- erstens (*)
- zweitens (*)
- drittens (*)
- viel (*)
- wenig (*)
- alle (*)
[/three_columns_one_last][divider]
[two_columns_one]
Zeitwörter
- heute
- morgen
- gestern
- nie
- immer (*)
- bald (*)
- manchmal
- häufig (*)
- oft
- schon
- morgens (*)
- mittags (*)
- abends (*)
- nachts (*)
[/two_columns_one][two_columns_one_last]
„Sonstige”
- mit
- man
- von (*)
- an
- ab (*)
- bei
- im
- in
- ins (*)
- bis
- doch
[/two_columns_one_last][divider]
Lieber Marek,
gerade habe ich mal wieder auf deinen Seiten
gestöbert. Ich finde sie sehr gelungen und hilfreich.
Kleine Anmerkungen zu deinen o. g. Wortlisten. Hier sind noch Orthographeme enthalten; spilen, stehen, später, Stunde ( ist das Basis‑, das Orthographem vor t und p, bei stehen zusätzlich ), dann, denn mit , viel mit und bei: und für die Lautung /t/.
Hier sind nur Basisgrapheme enthalten: eins, ins, erstens, zweitens.
Das ist keine Kritik, nur hoffentlich eine kleine Hilfestellung. Wenn es ganz so einfach wäre, dann hätte sich das Basiskonzept schon längst durchgesetzt (… wird es aber noch;).
Liebe Grüße und weiterhin alles Gute
deine
Dorothea Th.
Hallo Dorothea,
ich danke dir für deine Anmerkungen, über die ich mich sehr freue!
Jetzt, wo du mich darauf hinweist, sehe ich es auch, dass beispielsweise „dann”, „denn” oder auch das „und” Orthographeme enthält. Die muss ich bei der Menge an Wörtern übersehen haben, da ich die doppelten Konsonanten bzw. die Auslautverhärtung auch vorher schon als Orthographeme verstanden hatte. 🙂 Zu den „Feinheiten” beim sp- und st- hast du mich vor längerem bereits in einer E‑Mail hingewiesen (siehe Hinweis unten). Ich habe mir die Freiheit genommen, das sp- und st- trotzdem zu den Basispgraphemen zu zählen, da ich zum Basiskonzept erst im Laufe des zurückliegenden 1. Schuljahres fand. Und zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Kinder, so wie es die Anlauttabelle hergab, beim sp- / st- bereits vielfach auf den Zusammenhang hingewiesen: „Wenn du ein ’schp’ hörst, schreibst du ’sp’ ”. Hier war mir die Kontinuität wichtiger, als die 100% korrekte Nutzung des Basiskonzepts. 😉 Rückblickend kann ich sagen (jetzt sind die Kinder ja schon im 2. Schuljahr), würde ich es so auch beim nächsten Mal wieder handhaben – außer bei vergleichsweise langsam lernenden Rechtschreibern!!
Dass aber „eins”, „ins” usw. nur aus Basisgraphemen bestehen, das ist für mich in der Tat neu! Ich hätte hier wirklich gedacht, dass es sich dabei um das gesprochene „-z” handelt und nicht um das „-s”. Und das sage ich, obwohl aus Berlin kommend und nun in der Eifel arbeitend, ich trotzdem ein dialektfreies „hannoverdeutsch” spreche. 😉
Es ist so, wie du es geschrieben hast: „Wenn es ganz so einfach wäre, dann hätte sich das Basiskonzept schon längst durchgesetzt…”
Herzliche Grüße an dich und deinen Ehemann!
Marek
P.S.
Ein Hinweis an die Leserinnen und Leser meiner Seite:
Dr. Dorothea Thomé ist Ehefrau von Prof. Günther Thomé und Mitautorin im Verlag ISB-Oldenburg.
Hinweis: Die hier verwendeten Begriffe habe ich im Artikel „Basis- und Orthographeme” näher erläutert. Dort erkläre ich auch kurz die Feinheiten, die es mit dem sp- und st- auf sich haben.
… gerade sehe ich noch:
morgens
nachts.
Hier sind auch nur Basisschreibungen enthalten:
m‑o-r-g-e-n‑s
n‑a-ch-t‑s.
Noch mehr Grüße
deine
Dorothea Th.
Lieber Marek,
wenn du möchtest, kann ich dir/euch mal unser neues Poster (DIN A3) über „Die Laute im Deutschen” zusenden.
Es ist besonders für Lehrende gedacht und ist keine Anlauttabelle. Insgesamt wollen wir 3 Poster (DIN A2) erstellen:
1. Laute im Deutschen (sortiert nach Vokal- und Konsonantphonemen),
2. Basisgrapheme (mit der Rangfolge 1–41) und
3. alle Basis- und Orthographeme, sortiert nach ihrer (oft erstaunlichen) Häufigkeit.
Liebe Grüße
Dorothea Th.