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Schul­jah­res­zie­le

Die neu­en Rah­men­plä­ne in Rhein­land-Pfalz geben im Unter­schied zu den alten Lehr­plä­nen kei­ne ver­bind­li­chen Lern­zie­le für jedes Schul­jahr mehr an. Viel­mehr beto­nen sie in Anleh­nung an die Bil­dungs­stan­dards, wel­che Anfor­de­run­gen erst am Ende von Klas­se 4 gestellt wer­den. Ich befür­wor­te die Neu­aus­rich­tung der Teil­rah­men­plä­ne sehr, da sie sowohl den Kin­dern als auch den Leh­rern mehr Raum las­sen, um geziel­ter auf die Bedürf­nis­se und Mög­lich­kei­ten jedes Ein­zel­nen einzugehen.

Als Leh­rer, der mitt­ler­wei­le seit mehr als 10 Jah­ren ohne Schul­bü­cher arbei­tet, muss­te ich mir in den ers­ten Jah­ren die Fra­ge stel­len, was die Kin­der (damals begin­nend ab Klas­se 2) am Ende des Schul­jah­res können/wissen müs­sen, um lang­fris­tig die Bil­dungs­stan­dards am Ende von Klas­se 4 zu errei­chen. Davon aus­ge­hend erstell­te ich mir jedes Schul­jahr eine Lern­zi­el­lis­te in jedem Schul­jahr und in jedem Fach, das ich unter­rich­te­te. Da ich im Lau­fe des Schul­jah­res immer wie­der auch mehr oder weni­ger gro­ße Ver­än­de­run­gen an die­sen Lern­zie­len vor­nahm, sind die­se Lis­ten immer als vor­läu­fig zu betrach­ten und nicht als ein Gesetz, das „kom­me, was wol­le” durch­ge­zo­gen wer­den. Schü­le­rin­nen und Schü­ler, Unter­richt ist immer etwas Orga­ni­sches und Ler­nen auch etwas Emer­gen­tes. Inso­fern müs­sen sich die Lern­zie­le auch ver­än­dern dür­fen und „atmen” kön­nen. Zen­tral bleibt aber, hohe Ansprü­che zu stel­len und die Anstren­gungs­be­reit­schaft zu wecken. 

Anmer­kung zu Schul­bü­chern: Ich habe nichts gegen Schul­bü­cher. Ich fin­de sie hilf­reich ins­be­son­de­re für Neu­lin­ge im Beruf. Aller­dings habe ich die Erfah­rung gemacht, dass Schul­bü­cher mich extrem ein­ge­schränkt haben und es mir nicht mög­lich war, damit im Sin­ne der Grund­schul­ord­nung § 1, Abs. 2 geziel­ter von den indi­vi­du­el­len Lern­stän­den der Kin­der aus­zu­ge­hen. Zudem habe ich in den ers­ten Jah­ren mit Schul­buch fest­ge­stellt, dass bear­bei­te­te Schul­bü­cher oder Arbeits­hef­te nicht(!) damit gleich zu set­zen waren, dass die Inhal­te von jedem Kind auch ver­stan­den und ver­in­ner­licht waren, d.h. zu anwend­ba­rem Wis­sen gewor­den sind. Ein vol­les Heft heißt dem­nach nicht, dass das dar­in Geschrie­be­ne auch gekonnt bzw. gewusst wird. Es wäre wirk­lich wun­der­bar, wenn es so wäre! Zuletzt kann es auch man­che Eltern unter Druck set­zen, das sie nur sel­ten in der Lage sind, die wirk­lich wich­ti­gen The­men in einem Schul­buch von den „nice-to-have”-Themen zu unterscheiden.

Woher zie­he ich das Wis­sen um die Ziele?

Die Bil­dungs­stan­dards und aktu­el­len Rah­men­plä­ne in Rhein­land-Pfalz stel­len aktu­ell nur noch die Zie­le und Erwar­tun­gen dar, die von den Schü­lern am Ende von Klas­se 2 oder 4 erreicht wer­den sol­len. Ori­en­tiert habe ich mich für jedes ein­zel­ne Schul­jahr inhalt­lich an den Bil­dungs­stan­dards, den Rah­men­plä­nen für RLP, an ver­schie­de­nen Ideen aus Hef­ten (z.B. Kön­ner­heft für Klas­se 2) und im gerin­gen Umfang auch an (Schul-)Büchern. Aus­ge­hend davon habe ich mir für jedes Schul­jahr einen sog. „Erwar­tungs­ho­ri­zont” (Lern­zie­le) für Deutsch und Mathe­ma­tik erstellt. Die­se Erwar­tun­gen (Lern­zie­le) ver­schaf­fen mir einer­seits einen Über­blick dar­über, wie weit jedes Kind in sei­ner Ent­wick­lung ist und ande­rer­seits bie­ten sie mir Ori­en­tie­rung im schu­li­schen All­tag. Ganz wesent­lich ist dabei, dass ich vom Ende eines Schul­jah­res her den­ke. Für mich ist das ein zen­tra­ler Unter­schied zu dem, wie ich noch vor ein paar Jah­ren auf Unter­richt geblickt habe. Dadurch gelingt es mir eher, mei­nen Blick auf die wesent­li­chen inhalt­li­chen Aspek­te zu fokus­sie­ren und mich nicht im Klein und Klein des All­tags zu verlieren.

Wird jedes Kind jede ein­zel­ne Erwar­tung am Ende eines Schul­jah­res erfül­len (kön­nen)?

Es geht nicht dar­um, dass jede ein­zel­ne Erwar­tung im Detail erfüllt wird. Die Erwar­tun­gen ste­hen hier zwar gleich­wer­tig unter­ein­an­der, aber nicht alle sind gleich bedeu­tend für den lang­fris­ti­gen schu­li­schen Lern­erfolg! Man­ches darf eher ver­ges­sen wer­den als Ande­res. So ist zum Bei­spiel in Klas­se 1 viel wich­ti­ger, dass ein Kind über ein gut ent­wi­ckel­tes pho­no­lo­gi­sches Bewusst­sein ver­fügt, als dass es auf Kos­ten die­ser basa­len Fähig­keit bereits alle Lern­wör­ter rich­tig schreibt! Kin­der sind ver­schie­den und ler­nen unter­schied­lich schnell. Ohne das fach­li­che Hin­ter­grund­wis­sen (Auf wel­che Zie­le kommt es wirk­lich an?) mag man daher fehl­ge­lei­tet sein und alle Erwar­tun­gen im Sin­ne von „Alles ist gleich wich­tig!” inter­pre­tie­ren. Errei­chen am Ende des Schul­jah­res man­che Kin­der zu vie­le bzw. die rele­van­tes­ten Lern­zie­le nicht in dem gewünsch­ten Maße und ist auch eine Ver­bes­se­rung in abseh­ba­rer Zeit eher nicht zu erwar­ten, soll­te gemein­sam mit den Eltern über wei­te­re Maß­nah­men und Wege nachgedacht.

Alle Erwar­tun­gen / Lern­zie­le müs­sen also immer im Kon­text zum ein­zel­nen Kind gese­hen wer­den. Das heißt: 

Lern­ziel ⇒ Bedeutung/Stellenwert des Lern­ziels + mög­li­ches Poten­ti­al des Kin­des (im Sin­ne einer posi­tiv zuge­wand­ten Ein­schät­zung) ⇒ Stimmt die Lern­ent­wick­lung des Kindes?

Wie über­prü­fe ich die Erwartungen?

Von den Lern­zie­len habe ich mir eine tabel­la­ri­sche Lis­te ange­legt (x‑Achse: Schü­ler­na­men, y‑Achse: Erwar­tun­gen), die ich regel­mä­ßig durch­ge­he. Im Rah­men von dia­gnos­ti­schen Tests, z.B. einem Über­for­de­rungs­test, stan­dar­di­sier­ten Tests, mei­nen Beob­ach­tun­gen, der gemein­sa­men Arbeit in Klein­grup­pen und mit ein­zel­nen Kin­dern behal­te ich einen sehr guten Über­blick über den Leis­tungs­stand jedes ein­zel­nen Kindes.

Was tue ich mit den Lern­zie­len noch?

Die Lern­zi­el­lis­te bzw. der Erwar­tungs­ho­ri­zont tei­le ich am ers­ten Eltern­abend des Schul­jah­res aus. Außer­dem hän­ge ich eine abge­speck­te Ver­si­on ver­grö­ßert im Klas­sen­raum aus. Damit mache ich mei­ne Erwar­tun­gen allen Betei­lig­ten trans­pa­rent und habe sie zugleich auch im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes jeden Tag im Blick. 

Schul­jah­res­en­de Klas­se 1

DEUTSCH

Recht­schrei­bung / Lesen

  • Tabel­le mit den Basis­gra­phe­men ken­nen (sie­he Lau­trich­tig lesen mit dem Basis­kon­zept)
  • Lau­te erken­nen und unterscheiden
  • einen Laut einem Buch­sta­ben zuordnen
  • Stel­lung eines Lau­tes im Wort heraushören
  • Wör­ter in Sil­ben glie­dern und in Sil­ben lesen

Recht­schrei­bung

  • alle Buch­sta­ben kor­rekt schreiben
  • Mini­mal­paa­re rich­tig schreiben
  • häu­fi­ge Wör­ter mit Ortho­gra­phe­men schrei­ben, z.B. von, dann, und
  • Recht­schreib­re­geln ken­nen: (Anm.: Ken­nen heißt so viel wie, „Ah, das habe ich schon mal gehört.”) 
  1. Ein Wort hat höchs­tens nur einen gro­ßen Buchstaben.
  2. Am Ende eines Sat­zes steht ein Punkt.
  3. Nach einem Punkt schreibt man groß.
  4. Nur das, was man anfassen/sehen/… kann, schreibt man am Anfang groß.
  • Feh­ler bei Wör­tern mit Basis­gra­phe­men erkennen
  • Wort­gren­zen beachten

Lesen

  • alters­ge­mä­ße Lese- und Sach­tex­te sinn­erfas­send lesen
  • einen geüb­ten Text vorlesen
  • selbst­ge­schrie­be­ne Tex­te vorlesen
  • Gedich­te aus­wen­dig ler­nen und vortragen
  • Lese­för­de­rung u.a. durch eige­ne Klas­sen­bü­che­rei und früh­zei­ti­ge Nut­zung der Schulbibliothek

Fach­wör­ter: Erzähl­text, Über­schrift, Klap­pen­text, Inhalts­ver­zeich­nis, Sei­ten­zahl, Kapi­tel, Sach­buch / Wis­sens­buch, Reim, Mär­chen, Gedicht

Spra­che und Sprach­ge­brauch untersuchen

  • Nomen als Wör­ter für Din­ge, Namen, Tie­re kennen
  • Ein­zahl und Mehr­zahl von Nomen mit Arti­keln bilden
  • das Verb als ein Wort ken­nen, das eine Tätig­keit beschreibt
  • Wör­ter zu Ober­be­grif­fen (Nomen, Arti­kel) zuordnen
  • Aus­sa­ge- und Fra­ge­satz kennen

Fach­wör­ter: Laut, Selbst­laut, Mit­laut, Sil­be, Buch­sta­be, Arti­kel, Satz, Fra­ge­satz, Nomen, Verben

Tex­te verfassen

  • ent­spann­te Stifthaltung
  • ein­fa­che Tex­te form­klar abschreiben
  • eige­ne Tex­te präsentieren
  • älte­ren Schü­lern aus Klas­se 2–4 eige­ne Text­ideen diktieren

Spre­chen und Zuhören

  • an der Stan­dard­spra­che ori­en­tiert spre­chen und in voll­stän­di­gen Sätzen
  • in Zusam­men­hän­gen erzäh­len (vs. „Erzäh­len“ in 2–3 Sätzen)
  • Rede­wen­dun­gen anwen­den (Ich den­ke…, Mir gefällt…, etc.)
  • Arbeits­an­wei­sun­gen wiederholen
  • Vor­ge­le­se­nes (Gehör­tes) in eige­nen Wor­ten nach­er­zäh­len und weitererzählen
  • Vor­ha­ben pla­nen und erläutern

MATHEMATIK

Grö­ßen und Mes­sen (= Sachmathematik)

  • Vor­stel­lun­gen zu Grö­ßen ent­wi­ckeln (nicht damit rech­nen können!) 
    1. Geld (Mün­zen, Schei­ne) (ers­tes Rechnen)
    2. Zeit (vol­le Stun­de, vor-/nach­mit­tags)
    3. Gewicht (Gramm / Kilogramm)
    4. Tem­pe­ra­tur (°Cel­si­us)
    5. Kalen­der (Tag, Monat, Jahr, Jahreszeiten)
    6. Län­gen (Meter, Zentimeter)
    7. wis­sen, wel­che Grö­ße, wann genutzt wird
  • Rechen­ge­schich­ten mit einem(!) Rechen­zei­chen ent­wi­ckeln, dar­stel­len und lösen
  • ein­fa­che funk­tio­na­le Bezie­hun­gen z.B. in Tabel­len beschreiben

Mus­ter und Struk­tur (= Ästhe­tik / Logik)

  • geo­me­tri­sche und arith­me­ti­sche Mus­ter beschrei­ben / arti­ku­lie­ren, fort­set­zen, entwickeln

Raum und Form (= Geometrie)

  • Lage­be­zie­hun­gen in der Ebene/im Raum beschrei­ben (rechts/links, oben/unten, Mit­te, vor/hinter, über/unter, …)
  • Vier­eck, Qua­drat, Recht­eck, Drei­eck, Kreis in der Ebe­ne erken­nen und benen­nen, mit Grund­for­men legen und auslegen
  • Wür­fel in der Umwelt erkennen
  • mit Kör­pern frei bau­en, Gebil­de nachbauen
  • ein­fa­che ach­sen­sym­me­tri­sche Figu­ren her­stel­len (fal­ten, zeich­nen, spiegeln)
  • Krei­se mit Zir­kel, Lini­en mit Line­al und Geo­drei­eck zeichnen

Zahl und Ope­ra­ti­on (= Arithmetik)

  • Zah­len bis 20 lesen und schrei­ben, vorwärts/rückwärts zäh­len, von einer Zahl aus zählen
  • Men­gen erfas­sen, nen­nen und zuordnen
  • Zah­len unter Anzahl-/Ord­nungs­aspekt auf­fas­sen und darstellen
  • Zah­len zerlegen(!)
  • Zah­len vergleichen
  • Zah­len­strahl nutzen
  • Zah­len ver­dop­peln und halbieren
  • Zeh­ner­zah­len
  • 1+1 auto­ma­ti­sie­ren und Umkeh­run­gen ablei­ten (im Kopf rech­nen / ohne Finger)
  • Blitz­rech­nen!
  • typi­sche Auf­ga­ben­for­ma­te: Zah­len­mau­ern, ‑häu­ser, Platzhalter

Schul­jahrs­en­de Klas­se 2

MATHEMATIK

Zah­len und Zah­len­raum / Mus­ter und Strukturen

  • Alle Zah­len bis 100 kennen
  • Zügi­ges und siche­res Ori­en­tie­ren im 100er-Feld
  • Men­gen über­schla­gen und abschätzen
  • Gera­de und unge­ra­de Zah­len erken­nen und benennen
  • Zah­len­rei­hen fort­set­zen (2 4 6 8 __) oder (38 34 30 __)
  • Rechen­ta­bel­len berech­nen, Mus­ter in Rechen­ta­bel­len und im 100er-Feld erken­nen und den rech­ne­ri­schen Zusam­men­hang der Mus­ter erklären
  • Dezi­mal­stel­len­sys­tem (Z E) ver­in­ner­li­chen, Bündelung

Pro­blem­lö­sen, Mathe­ma­ti­sie­ren / Daten

  • Eigen­stän­di­ges Fin­den, Auf­stel­len und Lösen von Sach­auf­ga­ben aus dem Lebens­um­feld der Schüler
  • Lösen vor­ge­ge­be­ner Sach-/Kno­bel­auf­ga­ben
  • Durch­füh­ren von ein­fa­chen Umfragen/Befragungen, Daten sam­meln, tabel­la­risch aus­wer­ten, gra­fisch (Säu­len­dia­gramm) dar­stel­len und reflek­tie­ren (Thea­ter-Umfra­ge, Bewer­tung des Klassenlehrers, …)
  • Zufalls­expe­ri­men­te und Wahr­schein­lich­keit: Grund­be­grif­fe ken­nen (unmög­lich, wahr­schein­lich), Gewinn­chan­cen bei ein­fa­chen Zufalls­expe­ri­men­ten bei Wür­fel- und Münz­spie­len einschätzen

Grö­ßen und Messen

  • Län­gen: Mes­sen mit Maß­band, Line­al oder Zoll­stock, Fach­wör­ter: Zen­ti­me­ter, Mil­li­me­ter, Meter
  • Län­gen ver­glei­chen, schätzen
  • Uhr: Stun­den, Minu­ten, hal­be Stun­de, Zeitspannen
  • Kalen­der: Wochen­ta­ge, Mona­te und Jah­res­zei­ten ordnen/zuordnen
  • Mit Geld rech­nen, Begrif­fe Euro und Cent ken­nen und anwenden
  • Wie­gen an der Bal­ken­waa­ge, Begrif­fe kg und g ken­nen und anwenden
  • Unter­su­chun­gen: Bus­fahr­plan, Kas­sen­zet­tel, Lebensmittelverpackungen

Arith­me­tik / Operationen

  • Addition/Subtraktion von belie­bi­gen ein­stel­li­gen und zwei­stel­li­gen Zahlen
  • Umkehr­auf­ga­ben
  • Zah­len ver­dop­peln (•2) und hal­bie­ren (:2)
  • Zah­len zer­le­gen (24 = 11 + 13), Zahlenhäuser
  • Ket­ten­auf­ga­ben auf­stel­len / wür­feln und berech­nen, z.B. 3 + 15 + 25 – 21 = _
  • Kern­auf­ga­ben des Ein­mal­eins sicher im Kopf beherrschen
  • Kern­auf­ga­ben der Divi­si­on anbahnen
  • Platz­hal­ter­auf­ga­ben, z.B. 14 + __ = 51
  • Lösun­gen überschlagen
  • Glei­chun­gen berech­nen (13 – 9 = __ + 2) oder (43 + 28 = __ – 17)
  • Unglei­chun­gen (grö­ßer als, klei­ner als) 34 > 19 oder 45 + 2 < 50

Fach­wör­ter: Addi­ti­on, addie­ren, Sub­trak­ti­on, sub­tra­hie­ren, Mul­ti­pli­ka­ti­on, mul­ti­pli­zie­ren, Divi­si­on, divi­die­ren, umkeh­ren, schätzen/überschlagen

Geo­me­trie / Raum und Form

  • Lage­be­zie­hun­gen / rechts und links sicher unterscheiden
  • Ebe­ne Figu­ren (in der Umwelt) erken­nen, Eigen­schaf­ten benen­nen und zeich­nen: Recht­eck, Qua­drat, Drei­eck, Kreis
  • Mus­ter erfin­den und fortführen
  • Spie­ge­lun­gen: Spie­gel­ach­sen fin­den, eige­ne Figu­ren zeichnen
  • dreh­sym­me­tri­sche (-> u.a. Wiesenblumen)
  • Figu­ren und Mus­ter mit Line­al / far­bi­gen Stif­ten zeichnen
  • Kör­per (in der Umwelt) erken­nen, Eigen­schaf­ten benen­nen von Wür­fel, Quader/Pyramide, Kugel (Fach­wör­ter: Flä­che, Kan­te, Ecke, Seite)
  • Bau­plä­ne mit Wür­feln erstel­len und nachbauen

DEUTSCH

Lesen – mit Tex­ten und Medi­en umgehen

  • geüb­te Tex­te sinn­ge­stal­tend und flie­ßend vorlesen
  • unbe­kann­te Sach- und Erzähl­tex­te lesen und gezielt Infor­ma­tio­nen ent­neh­men (mar­kie­ren vs. unter­strei­chen, Inhal­te anhand von Über­schrif­ten und Bil­dern antizipieren)
  • sich in Lexi­ka ori­en­tie­ren und sie als Nach­schla­ge­hil­fe nut­zen (Klas­sen­bü­che­rei)
  • Gedich­te ken­nen, aus­wen­dig ler­nen und sinn­be­tont vortragen
  • Merk­ma­le von Gedich­ten (Reim, Vers, Stro­phe) benen­nen und erkennen
  • Auf­bau eines Buches ken­nen: Titel, Autor, Klap­pen­text, Inhalts­ver­zeich­nis, Kapi­tel, Seitenzahlen
  • Unter­schie­de zwi­schen Mär­chen und Fabeln, sowie zwi­schen Erzäh­lun­gen und Berich­ten benennen

Fach­wör­ter: Stro­phe, Vers, Reim, Gedicht, Erzäh­lung, Mär­chen, Sach­buch, Lese­buch, Titel, Autor, Kapi­tel, Inhaltsverzeichnis

Recht­schrei­bung

  • Wör­ter bestehend aus Basis­gra­phe­men rich­tig schreiben
  • Wör­ter mit ers­ten ortho­gra­phi­schen Mus­tern (Ortho­gra­phe­men) bzw. in Zusam­men­hän­gen rich­tig schrei­ben, z.B. Groß­schrei­bung am Satz­an­fang, Satz­zei­chen am Satz­en­de, Endun­gen ‑er / ‑en, etc.
  • geüb­te Wör­ter rich­tig schreiben
  • Wort­ar­ten ken­nen und wie­der­erken­nen: Nomen, Ver­ben, Adjektive
  • Ver­ben aus Basis­gra­phe­men rich­tig konjugieren
  • zusam­men­ge­setz­te Wör­ter (Nomen-Nomen etc.) erken­nen und gliedern
  • Tex­te feh­ler­frei abschreiben
  • Feh­ler­wör­ter mit Hil­fe des Wör­ter­buch prü­fen (Feh­ler­sen­si­bi­li­tät entwickeln)
  • Wör­ter­buch: Wör­ter mit Vor­sil­ben und zusam­men­ge­setz­te Nomen finden
  • ers­te Recht­schreib­stra­te­gien nut­zen: Ablei­ten, Verlängern
  • ers­te Ein­sich­ten in die Prin­zi­pi­en der Wort­bil­dung gewin­nen, d.h. eini­ge Wort­bau­stei­ne ken­nen (Ken­nen heißt nicht „Kön­nen”!): Wort­stamm – vor­an­ge­stell­te Wort­bau­stei­ne (vor-/ver‑, ge-/be‑, an-) – nach­ge­stell­te Wort­bau­stei­ne (-ig/-lich, ‑en/-er)
  • Wort­bau­stei­ne in iso­lier­ten Wör­tern erkennen
  • Wort­fa­mi­li­en bil­den kön­nen (–> Stammprinzip)

Tex­te verfassen

  • les­ba­re Druck­schrift, in Ansät­zen les­ba­re latei­ni­sche Aus­gangs­schrift (Schreib­schrift)
  • eige­ne Tex­te nach dem Schrei­ben mit einem Part­ner 1. den Inhalt auf Ver­ständ­lich­keit und 2. die Recht­schrei­bung prüfen
  • logi­sche und ver­ständ­li­che Erzählungen
  • beim Schrei­ben die Schreib­ab­sicht berücksichtigen
  • Syn­onym­wör­ter­buch (Sag’ es bes­ser!) bei gehäuf­ten Wort­wie­der­ho­lun­gen nut­zen (liegt bei mir und gebe ich im Bedarfs­fall den Kindern)
  • eige­ne Tex­te sinn­voll glie­dern (Über­schrift, ggfs. aller­ers­tes Glie­dern in Absätze)
  • Text­ar­ten unter­schei­den: Erzäh­lung, Mär­chen, Sage (im Schul­ort steht eine alte Burg, um die her­um es vie­le Sagen gibt)

Spre­chen und Zuhören

  • sich ver­ständ­lich aus­drü­cken / erzählen
  • begrün­det auf Fra­gen antworten
  • „in gan­zen Sät­zen” antworten
  • die eige­nen Arbeits­leis­tun­gen (Haus­auf­ga­ben und Tages­auf­ga­ben) kri­tisch bewer­ten und Schlüs­se für den nächs­ten Tag ziehen
  • Arbeits­zie­le für einen Tag formulieren
  • bei Kon­flik­ten zu Lösun­gen beitragen
  • die Arbeits­leis­tun­gen der Mit­schü­ler begrün­det bewerten
  • per­sön­li­che Stär­ken und Schwä­chen benennen

Fach­wör­ter: Begrün­dung / Erklä­rung, Dis­kus­si­on / dis­ku­tie­ren, Stär­ke, Schwä­che, Schluss­fol­ge­rung, Kon­se­quenz, Kritik

Spra­che und Spra­che untersuchen

  • Wort­fa­mi­lie, Wort­stamm, Vor­sil­be, „Nomen­test” mit viel/ein, Wort­ver­län­ge­rung (indi­vi­du­ell / in Klein­grup­pe bespre­chen, wenn freie Tex­te ver­fasst werden)
  • Reim­wör­ter finden
  • Ober­be­grif­fe zu Wort­samm­lun­gen finden
  • Wir­kung von abwechs­lungs­rei­chen vs. immer glei­chen Satz­an­fän­gen unter­su­chen und Kon­se­quen­zen ziehen
  • Wör­ter nach dem Alpha­bet ord­nen (-> für Wörterbuch)

Fach­wör­ter: Wort, Satz, Kom­ma, Dop­pel­punkt, Sil­be, Fra­ge-/Aus­ru­fe­zei­chen, Rede­zei­chen, Trenn­strich, Punkt, Wort­fa­mi­lie, Wort­stamm, Oberbegriff

Schul­jah­res­en­de Klas­se 3

MATHEMATIK

Zah­len und Zah­len­raum (bis 1000)

  • alle Zah­len bis 1000 ken­nen und schreiben
  • sicher im 1000er-Raum ori­en­tie­ren (Zah­len­strahl, Feld)
  • Men­gen abschät­zen, über­schla­gen und runden

Sach­auf­ga­ben lösen, Mathematisieren

  • den Drei­schritt Fra­ge-Rech­nung-Ant­wort bei Sach­auf­ga­ben nutzen
  • Daten in Säu­len- und Kreis­dia­gram­men umset­zen und sie interpretieren
  • Linea­ri­tät / Pro­por­tio­na­li­tät in Tabel­len erfas­sen und berechnen
  • Gewinn­chan­cen ein­schät­zen und ermit­teln, Kombinieren

Mes­sen (Län­ge, Gewich­te, Geld, Zeit)

  • Län­gen rich­tig einschätzen
  • mit Län­gen rech­nen und sie umrech­nen (mm, cm, m)
  • mit Stun­den, Minu­ten, Sekun­den rech­nen, Zei­ten rea­lis­tisch einschätzen
  • Zeit­span­nen berechnen
  • Geld umrech­nen (z.B. 112 ct sind 1,12 €)
  • Gewich­te rich­tig ein­schät­zen und an der Bal­ken­waa­ge wiegen
  • Gewich­te rich­tig notie­ren (bis 1000 g bzw. 1 kg)

Arith­me­tik / Operationen

  • Zah­len bis 1000 ergänzen
  • Zah­len ver­dop­peln und hal­bie­ren (ver­drei­fa­chen, ver­vier­fa­chen etc.)
  • halb­schrift­li­che Addi­ti­on und Sub­trak­ti­on von drei­stel­li­gen Zahlen
  • schrift­lich addie­ren und sub­tra­hie­ren von maxi­mal drei­stel­li­gen Zah­len (in den letz­ten zwei Schulmonaten)
  • das gesam­te Klei­ne 1x1 (Mul­ti­pli­ka­ti­on und Divi­si­on) sicher im Kopf beherrschen
  • das gro­ße 1x1 über Stra­te­gien berech­nen (12 → mal 10 / mal 2 oder 9 → mal 10 – 1)
  • nur halb­schrift­li­che(!!) Mulit­pli­ka­ti­on, sowie Divi­si­on von Hun­der­ter­zah­len mit einem Divi­sor bis max. 10 mit und ohne Rest (Kopf­rech­nen setzt Ver­ständ­nis vor­aus und geht vor Rechen­re­zept, wie den schrift­li­chen Ver­fah­ren – die­se so spät wie nur mög­lich einführen!!)
  • zu gege­be­nen Bedin­gun­gen rech­nen, zum Bei­spiel Glei­chun­gen ent­wi­ckeln (Bei­spiel: Glei­chun­gen, dop­pel­sei­tig dru­cken und in der Mit­te falten)

Geo­me­trie

  • Eigen­schaf­ten von Recht­eck, Qua­drat, Drei­eck, Kreis benen­nen und sie zeichnen
  • Umfang und Flä­chen berech­nen (Qua­drat­me­ter, ‑zen­ti­me­ter)
  • Drei­ecke mit rech­tem Win­kel zeich­nen, gleich­schenk­li­ge Dreiecke
  • Wür­fel, Qua­der, Netze
  • Geo­drei­eck und Zir­kel sach­ge­recht benutzen
  • Spie­gel­ach­sen fin­den, eige­ne Figu­ren mit Line­al zeichnen
  • dreh­sym­me­tri­sche Figu­ren zeich­nen (Punkt­spie­ge­lun­gen)

DEUTSCH

Lesen und Medien

  • ca. 60 Wör­ter pro Minu­te in einem unbe­kann­ten Text lesen
  • Unbe­kann­te Sach- und Erzähl­tex­te flie­ßend vor­le­sen (ohne Sinnentnahme!)
  • gezielt ein­zel­ne Infor­ma­tio­nen in Sach- und Erzähl­tex­ten suchen: mar­kie­ren / unter­strei­chen, Inhal­te auf­grund von Über­schrif­ten / Bil­dern antizipieren
  • Fra­gen zum Gele­se­nen aufstellen
  • Auf­bau eines Kin­der­bu­ches ken­nen: Titel, Autor, Klap­pen­text, Inhalts­ver­zeich­nis, Kapi­tel, Seitenzahlen
  • wenigs­tens zwei Kin­der­buch­au­to­ren und eini­ge ihrer Bücher kennen
  • ggfs. Buch­prä­sen­ta­ti­on von gele­se­nen bzw. Lieb­lings­bü­chern: Inhalt vor­stel­len, Stel­lung bezie­hen, genau erzäh­len (→ Steck­brief, sie­he Tex­te verfassen)
  • bei einem Thea­ter­stück aktiv mitmachen
  • den Unter­schied von Erzäh­lun­gen, Fabeln, Mär­chen und Gedich­ten erklären

Recht­schrei­bung

  • Geüb­te Wör­ter rich­tig schreiben
  • Tex­te von der Tafel oder einer ande­ren Vor­la­ge feh­ler­frei abschreiben
  • Wort­ar­ten: Nomen, Ver­ben, Adjek­ti­ve unter­schei­den und Groß-/Klein­schrei­bung beachten
  • Satz­zei­chen: Punkt und Fra­ge­zei­chen am Satz­en­de setzen
  • zügig mit dem Wör­ter­buch arbei­ten und zusam­men­ge­setz­te Wör­ter (Haus­boot) sowie Wör­ter mit Vor­sil­ben (auf­ste­hen) auffinden
  • wört­li­che Rede erken­nen (Begleit- und Rede­satz) und mit Dop­pel­punkt markieren
  • Recht­schreib­stra­te­gien nut­zen: Ver­län­gern, Wort­stamm bil­den, Vor­sil­ben etc.

Tex­te verfassen

  • gut les­bar schrei­ben! (die Buch­sta­ben sind deutlich)
  • kur­ze Tex­te und Abschnit­te in Tex­ten in eige­nen Wor­ten zusammenfassen
  • logi­sche, „run­de“ und ver­ständ­li­che Erzäh­lun­gen mit Dia­lo­gen verfassen
  • beim Schrei­ben beach­ten: Für wen schrei­be ich? Was möch­te ich mit dem Text sagen?
  • beim Schrei­ben die rich­ti­ge Zeit­form benut­zen (Prä­sens / Präteritum)
  • eige­ne Tex­te mit dem Wör­ter­buch über­prü­fen: „Sind die Wör­ter rich­tig geschrie­ben?“ und den Inhalt von eige­nen Tex­ten mit einem ande­ren Kind über­prü­fen: „Ver­stehst du alles, was ich geschrie­ben habe?“
  • eige­ne Tex­te glie­dern: Über­schrift, Absät­ze, Ein­lei­tung / Haupt­teil / Schluss
  • eine Fabel, ein Mär­chen und eine Erzäh­lung (Ver­gan­gen­heits­form), sowie einen Steck­brief zu einem Buch schreiben

Spre­chen und Zuhören

  • im Kreis abwar­ten und zuhören
  • Arbeits­vor­ha­ben pla­nen und artikulieren
  • Ergeb­nis­se vor der Klas­se prä­sen­tie­ren und reflektieren
  • bei Kon­flik­ten nach Lösun­gen suchen
  • dein Arbeits­ver­hal­ten selbst einschätzen
  • per­sön­li­che Schwä­chen und Stär­ken in Deutsch und Mathe benennen
  • Mit­schü­lern Tipps geben, was sie beim Ler­nen bes­ser machen sollten
  • dem Leh­rer regel­mä­ßig Feed­back geben

Spra­che und Spra­che untersuchen

  • Wort­ar­ten, Satz­ar­ten, Wort­fa­mi­lie, Wort­stamm, Vor­sil­be, Prä­po­si­ti­on, Pro­no­men ken­nen und unterscheiden
  • Zeit­for­men (Gegen­wart, 1. / 2. Ver­gan­gen­heits­form) kennen
  • Satz­glied (Sub­jekt) erken­nen und umstellen
  • Unter­schie­de zwi­schen Gespro­che­nem und Geschrie­be­nem erken­nen, z.B. Dia­lek­te, Prä­ter­itum vs. Perfekt