Die neuen Rahmenpläne in Rheinland-Pfalz geben im Unterschied zu den alten Lehrplänen keine verbindlichen Lernziele für jedes Schuljahr mehr an. Vielmehr betonen sie in Anlehnung an die Bildungsstandards, welche Anforderungen erst am Ende von Klasse 4 gestellt werden. Ich befürworte die Neuausrichtung der Teilrahmenpläne sehr, da sie sowohl den Kindern als auch den Lehrern mehr Raum lassen, um gezielter auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten jedes Einzelnen einzugehen.
Als Lehrer, der mittlerweile seit mehr als 10 Jahren ohne Schulbücher arbeitet, musste ich mir in den ersten Jahren die Frage stellen, was die Kinder (damals beginnend ab Klasse 2) am Ende des Schuljahres können/wissen müssen, um langfristig die Bildungsstandards am Ende von Klasse 4 zu erreichen. Davon ausgehend erstellte ich mir jedes Schuljahr eine Lernzielliste in jedem Schuljahr und in jedem Fach, das ich unterrichtete. Da ich im Laufe des Schuljahres immer wieder auch mehr oder weniger große Veränderungen an diesen Lernzielen vornahm, sind diese Listen immer als vorläufig zu betrachten und nicht als ein Gesetz, das „komme, was wolle” durchgezogen werden. Schülerinnen und Schüler, Unterricht ist immer etwas Organisches und Lernen auch etwas Emergentes. Insofern müssen sich die Lernziele auch verändern dürfen und „atmen” können. Zentral bleibt aber, hohe Ansprüche zu stellen und die Anstrengungsbereitschaft zu wecken.
Anmerkung zu Schulbüchern: Ich habe nichts gegen Schulbücher. Ich finde sie hilfreich insbesondere für Neulinge im Beruf. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass Schulbücher mich extrem eingeschränkt haben und es mir nicht möglich war, damit im Sinne der Grundschulordnung § 1, Abs. 2 gezielter von den individuellen Lernständen der Kinder auszugehen. Zudem habe ich in den ersten Jahren mit Schulbuch festgestellt, dass bearbeitete Schulbücher oder Arbeitshefte nicht(!) damit gleich zu setzen waren, dass die Inhalte von jedem Kind auch verstanden und verinnerlicht waren, d.h. zu anwendbarem Wissen geworden sind. Ein volles Heft heißt demnach nicht, dass das darin Geschriebene auch gekonnt bzw. gewusst wird. Es wäre wirklich wunderbar, wenn es so wäre! Zuletzt kann es auch manche Eltern unter Druck setzen, das sie nur selten in der Lage sind, die wirklich wichtigen Themen in einem Schulbuch von den „nice-to-have”-Themen zu unterscheiden.
Woher ziehe ich das Wissen um die Ziele?
Die Bildungsstandards und aktuellen Rahmenpläne in Rheinland-Pfalz stellen aktuell nur noch die Ziele und Erwartungen dar, die von den Schülern am Ende von Klasse 2 oder 4 erreicht werden sollen. Orientiert habe ich mich für jedes einzelne Schuljahr inhaltlich an den Bildungsstandards, den Rahmenplänen für RLP, an verschiedenen Ideen aus Heften (z.B. Könnerheft für Klasse 2) und im geringen Umfang auch an (Schul-)Büchern. Ausgehend davon habe ich mir für jedes Schuljahr einen sog. „Erwartungshorizont” (Lernziele) für Deutsch und Mathematik erstellt. Diese Erwartungen (Lernziele) verschaffen mir einerseits einen Überblick darüber, wie weit jedes Kind in seiner Entwicklung ist und andererseits bieten sie mir Orientierung im schulischen Alltag. Ganz wesentlich ist dabei, dass ich vom Ende eines Schuljahres her denke. Für mich ist das ein zentraler Unterschied zu dem, wie ich noch vor ein paar Jahren auf Unterricht geblickt habe. Dadurch gelingt es mir eher, meinen Blick auf die wesentlichen inhaltlichen Aspekte zu fokussieren und mich nicht im Klein und Klein des Alltags zu verlieren.
Wird jedes Kind jede einzelne Erwartung am Ende eines Schuljahres erfüllen (können)?
Es geht nicht darum, dass jede einzelne Erwartung im Detail erfüllt wird. Die Erwartungen stehen hier zwar gleichwertig untereinander, aber nicht alle sind gleich bedeutend für den langfristigen schulischen Lernerfolg! Manches darf eher vergessen werden als Anderes. So ist zum Beispiel in Klasse 1 viel wichtiger, dass ein Kind über ein gut entwickeltes phonologisches Bewusstsein verfügt, als dass es auf Kosten dieser basalen Fähigkeit bereits alle Lernwörter richtig schreibt! Kinder sind verschieden und lernen unterschiedlich schnell. Ohne das fachliche Hintergrundwissen (Auf welche Ziele kommt es wirklich an?) mag man daher fehlgeleitet sein und alle Erwartungen im Sinne von „Alles ist gleich wichtig!” interpretieren. Erreichen am Ende des Schuljahres manche Kinder zu viele bzw. die relevantesten Lernziele nicht in dem gewünschten Maße und ist auch eine Verbesserung in absehbarer Zeit eher nicht zu erwarten, sollte gemeinsam mit den Eltern über weitere Maßnahmen und Wege nachgedacht.
Alle Erwartungen / Lernziele müssen also immer im Kontext zum einzelnen Kind gesehen werden. Das heißt:
Lernziel ⇒ Bedeutung/Stellenwert des Lernziels + mögliches Potential des Kindes (im Sinne einer positiv zugewandten Einschätzung) ⇒ Stimmt die Lernentwicklung des Kindes?
Wie überprüfe ich die Erwartungen?
Von den Lernzielen habe ich mir eine tabellarische Liste angelegt (x‑Achse: Schülernamen, y‑Achse: Erwartungen), die ich regelmäßig durchgehe. Im Rahmen von diagnostischen Tests, z.B. einem Überforderungstest, standardisierten Tests, meinen Beobachtungen, der gemeinsamen Arbeit in Kleingruppen und mit einzelnen Kindern behalte ich einen sehr guten Überblick über den Leistungsstand jedes einzelnen Kindes.
Was tue ich mit den Lernzielen noch?
Die Lernzielliste bzw. der Erwartungshorizont teile ich am ersten Elternabend des Schuljahres aus. Außerdem hänge ich eine abgespeckte Version vergrößert im Klassenraum aus. Damit mache ich meine Erwartungen allen Beteiligten transparent und habe sie zugleich auch im wahrsten Sinne des Wortes jeden Tag im Blick.
Schuljahresende Klasse 1
DEUTSCH
Rechtschreibung / Lesen
- Tabelle mit den Basisgraphemen kennen (siehe Lautrichtig lesen mit dem Basiskonzept)
- Laute erkennen und unterscheiden
- einen Laut einem Buchstaben zuordnen
- Stellung eines Lautes im Wort heraushören
- Wörter in Silben gliedern und in Silben lesen
Rechtschreibung
- alle Buchstaben korrekt schreiben
- Minimalpaare richtig schreiben
- häufige Wörter mit Orthographemen schreiben, z.B. von, dann, und
- Rechtschreibregeln kennen: (Anm.: Kennen heißt so viel wie, „Ah, das habe ich schon mal gehört.”)
- Ein Wort hat höchstens nur einen großen Buchstaben.
- Am Ende eines Satzes steht ein Punkt.
- Nach einem Punkt schreibt man groß.
- Nur das, was man anfassen/sehen/… kann, schreibt man am Anfang groß.
- Fehler bei Wörtern mit Basisgraphemen erkennen
- Wortgrenzen beachten
Lesen
- altersgemäße Lese- und Sachtexte sinnerfassend lesen
- einen geübten Text vorlesen
- selbstgeschriebene Texte vorlesen
- Gedichte auswendig lernen und vortragen
- Leseförderung u.a. durch eigene Klassenbücherei und frühzeitige Nutzung der Schulbibliothek
Fachwörter: Erzähltext, Überschrift, Klappentext, Inhaltsverzeichnis, Seitenzahl, Kapitel, Sachbuch / Wissensbuch, Reim, Märchen, Gedicht
Sprache und Sprachgebrauch untersuchen
- Nomen als Wörter für Dinge, Namen, Tiere kennen
- Einzahl und Mehrzahl von Nomen mit Artikeln bilden
- das Verb als ein Wort kennen, das eine Tätigkeit beschreibt
- Wörter zu Oberbegriffen (Nomen, Artikel) zuordnen
- Aussage- und Fragesatz kennen
Fachwörter: Laut, Selbstlaut, Mitlaut, Silbe, Buchstabe, Artikel, Satz, Fragesatz, Nomen, Verben
Texte verfassen
- entspannte Stifthaltung
- einfache Texte formklar abschreiben
- eigene Texte präsentieren
- älteren Schülern aus Klasse 2–4 eigene Textideen diktieren
Sprechen und Zuhören
- an der Standardsprache orientiert sprechen und in vollständigen Sätzen
- in Zusammenhängen erzählen (vs. „Erzählen“ in 2–3 Sätzen)
- Redewendungen anwenden (Ich denke…, Mir gefällt…, etc.)
- Arbeitsanweisungen wiederholen
- Vorgelesenes (Gehörtes) in eigenen Worten nacherzählen und weitererzählen
- Vorhaben planen und erläutern
MATHEMATIK
Größen und Messen (= Sachmathematik)
- Vorstellungen zu Größen entwickeln (nicht damit rechnen können!)
- Geld (Münzen, Scheine) (erstes Rechnen)
- Zeit (volle Stunde, vor-/nachmittags)
- Gewicht (Gramm / Kilogramm)
- Temperatur (°Celsius)
- Kalender (Tag, Monat, Jahr, Jahreszeiten)
- Längen (Meter, Zentimeter)
- wissen, welche Größe, wann genutzt wird
- Rechengeschichten mit einem(!) Rechenzeichen entwickeln, darstellen und lösen
- einfache funktionale Beziehungen z.B. in Tabellen beschreiben
Muster und Struktur (= Ästhetik / Logik)
- geometrische und arithmetische Muster beschreiben / artikulieren, fortsetzen, entwickeln
Raum und Form (= Geometrie)
- Lagebeziehungen in der Ebene/im Raum beschreiben (rechts/links, oben/unten, Mitte, vor/hinter, über/unter, …)
- Viereck, Quadrat, Rechteck, Dreieck, Kreis in der Ebene erkennen und benennen, mit Grundformen legen und auslegen
- Würfel in der Umwelt erkennen
- mit Körpern frei bauen, Gebilde nachbauen
- einfache achsensymmetrische Figuren herstellen (falten, zeichnen, spiegeln)
- Kreise mit Zirkel, Linien mit Lineal und Geodreieck zeichnen
Zahl und Operation (= Arithmetik)
- Zahlen bis 20 lesen und schreiben, vorwärts/rückwärts zählen, von einer Zahl aus zählen
- Mengen erfassen, nennen und zuordnen
- Zahlen unter Anzahl-/Ordnungsaspekt auffassen und darstellen
- Zahlen zerlegen(!)
- Zahlen vergleichen
- Zahlenstrahl nutzen
- Zahlen verdoppeln und halbieren
- Zehnerzahlen
- 1+1 automatisieren und Umkehrungen ableiten (im Kopf rechnen / ohne Finger)
- Blitzrechnen!
- typische Aufgabenformate: Zahlenmauern, ‑häuser, Platzhalter
Schuljahrsende Klasse 2
MATHEMATIK
Zahlen und Zahlenraum / Muster und Strukturen
- Alle Zahlen bis 100 kennen
- Zügiges und sicheres Orientieren im 100er-Feld
- Mengen überschlagen und abschätzen
- Gerade und ungerade Zahlen erkennen und benennen
- Zahlenreihen fortsetzen (2 4 6 8 __) oder (38 34 30 __)
- Rechentabellen berechnen, Muster in Rechentabellen und im 100er-Feld erkennen und den rechnerischen Zusammenhang der Muster erklären
- Dezimalstellensystem (Z E) verinnerlichen, Bündelung
Problemlösen, Mathematisieren / Daten
- Eigenständiges Finden, Aufstellen und Lösen von Sachaufgaben aus dem Lebensumfeld der Schüler
- Lösen vorgegebener Sach-/Knobelaufgaben
- Durchführen von einfachen Umfragen/Befragungen, Daten sammeln, tabellarisch auswerten, grafisch (Säulendiagramm) darstellen und reflektieren (Theater-Umfrage, Bewertung des Klassenlehrers, …)
- Zufallsexperimente und Wahrscheinlichkeit: Grundbegriffe kennen (unmöglich, wahrscheinlich), Gewinnchancen bei einfachen Zufallsexperimenten bei Würfel- und Münzspielen einschätzen
Größen und Messen
- Längen: Messen mit Maßband, Lineal oder Zollstock, Fachwörter: Zentimeter, Millimeter, Meter
- Längen vergleichen, schätzen
- Uhr: Stunden, Minuten, halbe Stunde, Zeitspannen
- Kalender: Wochentage, Monate und Jahreszeiten ordnen/zuordnen
- Mit Geld rechnen, Begriffe Euro und Cent kennen und anwenden
- Wiegen an der Balkenwaage, Begriffe kg und g kennen und anwenden
- Untersuchungen: Busfahrplan, Kassenzettel, Lebensmittelverpackungen
Arithmetik / Operationen
- Addition/Subtraktion von beliebigen einstelligen und zweistelligen Zahlen
- Umkehraufgaben
- Zahlen verdoppeln (•2) und halbieren (:2)
- Zahlen zerlegen (24 = 11 + 13), Zahlenhäuser
- Kettenaufgaben aufstellen / würfeln und berechnen, z.B. 3 + 15 + 25 – 21 = _
- Kernaufgaben des Einmaleins sicher im Kopf beherrschen
- Kernaufgaben der Division anbahnen
- Platzhalteraufgaben, z.B. 14 + __ = 51
- Lösungen überschlagen
- Gleichungen berechnen (13 – 9 = __ + 2) oder (43 + 28 = __ – 17)
- Ungleichungen (größer als, kleiner als) 34 > 19 oder 45 + 2 < 50
Fachwörter: Addition, addieren, Subtraktion, subtrahieren, Multiplikation, multiplizieren, Division, dividieren, umkehren, schätzen/überschlagen
Geometrie / Raum und Form
- Lagebeziehungen / rechts und links sicher unterscheiden
- Ebene Figuren (in der Umwelt) erkennen, Eigenschaften benennen und zeichnen: Rechteck, Quadrat, Dreieck, Kreis
- Muster erfinden und fortführen
- Spiegelungen: Spiegelachsen finden, eigene Figuren zeichnen
- drehsymmetrische (-> u.a. Wiesenblumen)
- Figuren und Muster mit Lineal / farbigen Stiften zeichnen
- Körper (in der Umwelt) erkennen, Eigenschaften benennen von Würfel, Quader/Pyramide, Kugel (Fachwörter: Fläche, Kante, Ecke, Seite)
- Baupläne mit Würfeln erstellen und nachbauen
DEUTSCH
Lesen – mit Texten und Medien umgehen
- geübte Texte sinngestaltend und fließend vorlesen
- unbekannte Sach- und Erzähltexte lesen und gezielt Informationen entnehmen (markieren vs. unterstreichen, Inhalte anhand von Überschriften und Bildern antizipieren)
- sich in Lexika orientieren und sie als Nachschlagehilfe nutzen (Klassenbücherei)
- Gedichte kennen, auswendig lernen und sinnbetont vortragen
- Merkmale von Gedichten (Reim, Vers, Strophe) benennen und erkennen
- Aufbau eines Buches kennen: Titel, Autor, Klappentext, Inhaltsverzeichnis, Kapitel, Seitenzahlen
- Unterschiede zwischen Märchen und Fabeln, sowie zwischen Erzählungen und Berichten benennen
Fachwörter: Strophe, Vers, Reim, Gedicht, Erzählung, Märchen, Sachbuch, Lesebuch, Titel, Autor, Kapitel, Inhaltsverzeichnis
Rechtschreibung
- Wörter bestehend aus Basisgraphemen richtig schreiben
- Wörter mit ersten orthographischen Mustern (Orthographemen) bzw. in Zusammenhängen richtig schreiben, z.B. Großschreibung am Satzanfang, Satzzeichen am Satzende, Endungen ‑er / ‑en, etc.
- geübte Wörter richtig schreiben
- Wortarten kennen und wiedererkennen: Nomen, Verben, Adjektive
- Verben aus Basisgraphemen richtig konjugieren
- zusammengesetzte Wörter (Nomen-Nomen etc.) erkennen und gliedern
- Texte fehlerfrei abschreiben
- Fehlerwörter mit Hilfe des Wörterbuch prüfen (Fehlersensibilität entwickeln)
- Wörterbuch: Wörter mit Vorsilben und zusammengesetzte Nomen finden
- erste Rechtschreibstrategien nutzen: Ableiten, Verlängern
- erste Einsichten in die Prinzipien der Wortbildung gewinnen, d.h. einige Wortbausteine kennen (Kennen heißt nicht „Können”!): Wortstamm – vorangestellte Wortbausteine (vor-/ver‑, ge-/be‑, an-) – nachgestellte Wortbausteine (-ig/-lich, ‑en/-er)
- Wortbausteine in isolierten Wörtern erkennen
- Wortfamilien bilden können (–> Stammprinzip)
Texte verfassen
- lesbare Druckschrift, in Ansätzen lesbare lateinische Ausgangsschrift (Schreibschrift)
- eigene Texte nach dem Schreiben mit einem Partner 1. den Inhalt auf Verständlichkeit und 2. die Rechtschreibung prüfen
- logische und verständliche Erzählungen
- beim Schreiben die Schreibabsicht berücksichtigen
- Synonymwörterbuch (Sag’ es besser!) bei gehäuften Wortwiederholungen nutzen (liegt bei mir und gebe ich im Bedarfsfall den Kindern)
- eigene Texte sinnvoll gliedern (Überschrift, ggfs. allererstes Gliedern in Absätze)
- Textarten unterscheiden: Erzählung, Märchen, Sage (im Schulort steht eine alte Burg, um die herum es viele Sagen gibt)
Sprechen und Zuhören
- sich verständlich ausdrücken / erzählen
- begründet auf Fragen antworten
- „in ganzen Sätzen” antworten
- die eigenen Arbeitsleistungen (Hausaufgaben und Tagesaufgaben) kritisch bewerten und Schlüsse für den nächsten Tag ziehen
- Arbeitsziele für einen Tag formulieren
- bei Konflikten zu Lösungen beitragen
- die Arbeitsleistungen der Mitschüler begründet bewerten
- persönliche Stärken und Schwächen benennen
Fachwörter: Begründung / Erklärung, Diskussion / diskutieren, Stärke, Schwäche, Schlussfolgerung, Konsequenz, Kritik
Sprache und Sprache untersuchen
- Wortfamilie, Wortstamm, Vorsilbe, „Nomentest” mit viel/ein, Wortverlängerung (individuell / in Kleingruppe besprechen, wenn freie Texte verfasst werden)
- Reimwörter finden
- Oberbegriffe zu Wortsammlungen finden
- Wirkung von abwechslungsreichen vs. immer gleichen Satzanfängen untersuchen und Konsequenzen ziehen
- Wörter nach dem Alphabet ordnen (-> für Wörterbuch)
Fachwörter: Wort, Satz, Komma, Doppelpunkt, Silbe, Frage-/Ausrufezeichen, Redezeichen, Trennstrich, Punkt, Wortfamilie, Wortstamm, Oberbegriff
Schuljahresende Klasse 3
MATHEMATIK
Zahlen und Zahlenraum (bis 1000)
- alle Zahlen bis 1000 kennen und schreiben
- sicher im 1000er-Raum orientieren (Zahlenstrahl, Feld)
- Mengen abschätzen, überschlagen und runden
Sachaufgaben lösen, Mathematisieren
- den Dreischritt Frage-Rechnung-Antwort bei Sachaufgaben nutzen
- Daten in Säulen- und Kreisdiagrammen umsetzen und sie interpretieren
- Linearität / Proportionalität in Tabellen erfassen und berechnen
- Gewinnchancen einschätzen und ermitteln, Kombinieren
Messen (Länge, Gewichte, Geld, Zeit)
- Längen richtig einschätzen
- mit Längen rechnen und sie umrechnen (mm, cm, m)
- mit Stunden, Minuten, Sekunden rechnen, Zeiten realistisch einschätzen
- Zeitspannen berechnen
- Geld umrechnen (z.B. 112 ct sind 1,12 €)
- Gewichte richtig einschätzen und an der Balkenwaage wiegen
- Gewichte richtig notieren (bis 1000 g bzw. 1 kg)
Arithmetik / Operationen
- Zahlen bis 1000 ergänzen
- Zahlen verdoppeln und halbieren (verdreifachen, vervierfachen etc.)
- halbschriftliche Addition und Subtraktion von dreistelligen Zahlen
- schriftlich addieren und subtrahieren von maximal dreistelligen Zahlen (in den letzten zwei Schulmonaten)
- das gesamte Kleine 1x1 (Multiplikation und Division) sicher im Kopf beherrschen
- das große 1x1 über Strategien berechnen (12 → mal 10 / mal 2 oder 9 → mal 10 – 1)
- nur halbschriftliche(!!) Mulitplikation, sowie Division von Hunderterzahlen mit einem Divisor bis max. 10 mit und ohne Rest (Kopfrechnen setzt Verständnis voraus und geht vor Rechenrezept, wie den schriftlichen Verfahren – diese so spät wie nur möglich einführen!!)
- zu gegebenen Bedingungen rechnen, zum Beispiel Gleichungen entwickeln (Beispiel: Gleichungen, doppelseitig drucken und in der Mitte falten)
Geometrie
- Eigenschaften von Rechteck, Quadrat, Dreieck, Kreis benennen und sie zeichnen
- Umfang und Flächen berechnen (Quadratmeter, ‑zentimeter)
- Dreiecke mit rechtem Winkel zeichnen, gleichschenklige Dreiecke
- Würfel, Quader, Netze
- Geodreieck und Zirkel sachgerecht benutzen
- Spiegelachsen finden, eigene Figuren mit Lineal zeichnen
- drehsymmetrische Figuren zeichnen (Punktspiegelungen)
DEUTSCH
Lesen und Medien
- ca. 60 Wörter pro Minute in einem unbekannten Text lesen
- Unbekannte Sach- und Erzähltexte fließend vorlesen (ohne Sinnentnahme!)
- gezielt einzelne Informationen in Sach- und Erzähltexten suchen: markieren / unterstreichen, Inhalte aufgrund von Überschriften / Bildern antizipieren
- Fragen zum Gelesenen aufstellen
- Aufbau eines Kinderbuches kennen: Titel, Autor, Klappentext, Inhaltsverzeichnis, Kapitel, Seitenzahlen
- wenigstens zwei Kinderbuchautoren und einige ihrer Bücher kennen
- ggfs. Buchpräsentation von gelesenen bzw. Lieblingsbüchern: Inhalt vorstellen, Stellung beziehen, genau erzählen (→ Steckbrief, siehe Texte verfassen)
- bei einem Theaterstück aktiv mitmachen
- den Unterschied von Erzählungen, Fabeln, Märchen und Gedichten erklären
Rechtschreibung
- Geübte Wörter richtig schreiben
- Texte von der Tafel oder einer anderen Vorlage fehlerfrei abschreiben
- Wortarten: Nomen, Verben, Adjektive unterscheiden und Groß-/Kleinschreibung beachten
- Satzzeichen: Punkt und Fragezeichen am Satzende setzen
- zügig mit dem Wörterbuch arbeiten und zusammengesetzte Wörter (Hausboot) sowie Wörter mit Vorsilben (aufstehen) auffinden
- wörtliche Rede erkennen (Begleit- und Redesatz) und mit Doppelpunkt markieren
- Rechtschreibstrategien nutzen: Verlängern, Wortstamm bilden, Vorsilben etc.
Texte verfassen
- gut lesbar schreiben! (die Buchstaben sind deutlich)
- kurze Texte und Abschnitte in Texten in eigenen Worten zusammenfassen
- logische, „runde“ und verständliche Erzählungen mit Dialogen verfassen
- beim Schreiben beachten: Für wen schreibe ich? Was möchte ich mit dem Text sagen?
- beim Schreiben die richtige Zeitform benutzen (Präsens / Präteritum)
- eigene Texte mit dem Wörterbuch überprüfen: „Sind die Wörter richtig geschrieben?“ und den Inhalt von eigenen Texten mit einem anderen Kind überprüfen: „Verstehst du alles, was ich geschrieben habe?“
- eigene Texte gliedern: Überschrift, Absätze, Einleitung / Hauptteil / Schluss
- eine Fabel, ein Märchen und eine Erzählung (Vergangenheitsform), sowie einen Steckbrief zu einem Buch schreiben
Sprechen und Zuhören
- im Kreis abwarten und zuhören
- Arbeitsvorhaben planen und artikulieren
- Ergebnisse vor der Klasse präsentieren und reflektieren
- bei Konflikten nach Lösungen suchen
- dein Arbeitsverhalten selbst einschätzen
- persönliche Schwächen und Stärken in Deutsch und Mathe benennen
- Mitschülern Tipps geben, was sie beim Lernen besser machen sollten
- dem Lehrer regelmäßig Feedback geben
Sprache und Sprache untersuchen
- Wortarten, Satzarten, Wortfamilie, Wortstamm, Vorsilbe, Präposition, Pronomen kennen und unterscheiden
- Zeitformen (Gegenwart, 1. / 2. Vergangenheitsform) kennen
- Satzglied (Subjekt) erkennen und umstellen
- Unterschiede zwischen Gesprochenem und Geschriebenem erkennen, z.B. Dialekte, Präteritum vs. Perfekt